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ID 56121
Title Alternative
Der Entwurf Friedrich Schinkels zur Aufstellung der Gemälde im Alten Museum Berlin
FullText URL
Author
Mitsui, Mao
Abstract
Dieser Aufsatz behandelt die Anordnung der Gemälde im Alten Museum Berlin bei seiner Eröffnung im Jahr 1830. Damals vertraten die Teilnehmer der Kommission zur Einrichtung des Museums sehr unterschiedliche Meinungen über die mögliche Aufhängung der Exponate. Das Alte Museum Berlin war eines der ersten Museen in Deutschland und es gab damals noch keine grundsätzlichen Empfehlungen oder Vorgaben zur Anordnung von Kunstwerken. In diesem Zusammenhang sind bisher vor allem die Bemerkungen des Vorsitzenden der Kommission, Wilhelm von Humboldt, mit Blick auf seine Sprachphilosophie untersucht worden. Der Schwerpunkt der folgenden Betrachtung liegt auf der von dem Architekten des Museums, Karl Friedrich Schinkel, vertretenen Auffassung zur Anordnung der Ausstellungsstücke. Dabei soll nicht nur die Kunstanschauung Schinkels selbst, sondern auch die Bedeutung des Museums als moderne Institution Berlins berücksichtigt werden. Einer Vorlesung des Archäologen Aloys Hirt im Jahr 1797 ist zu entnehmen, dass er das Museum besonders für Künstler und Wissenschaftler einrichten wollte. Er betrachtete ein Museum als ein Institut, das dazu dienen sollte, den Geschmack von Künstlern und Fachleuten auszubilden und die Industrie Preußens zu entwickeln. Dagegen hielten Schinkel und der Kunsthistoriker Friedrich Waagen, deren Vorschläge erst 1828 geäußert wurden, es vielmehr für wichtig, dem „Publikum“ Kenntnisse über Kunstgeschichte zu vermitteln. Dem Entwurf von Schinkel und Waagen fügten Humboldt und der Kunsthistoriker Carl Friedrich von Rumohr ein Gutachten über ästhetische Aspekte hinzu. Obwohl Humboldts und Rumohrs Vorschläge für die Aufhängung der Gemälde sich von denen Schinkels und Waagens unterschieden, spielte Schinkels Architektur des Museumsgebäudes eine wichtige Rolle dabei, die Ziele beider Seiten zu verwirklichen. Der Aufsatz kommt zu dem Schluss, dass das Alte Museum für Schinkel nicht nur Ausdruck seiner Verehrung für die Antike war, wie oft gesagt wird, sondern auch ein Mittel darstellte, das Publikum des 19. Jahrhunderts durch kunstgeschichtliche Kenntnisse mit der Antike zu verbinden.
Publication Title
Forschungen zur Europäischen Sprache und Literatur
Published Date
2018
Volume
volume37
Publisher
岡山大学文学部言語文化学科ヨーロッパ言語文化論講座
Start Page
21
End Page
35
ISSN
13462725
NCID
AA11557595
Content Type
Departmental Bulletin Paper
OAI-PMH Set
岡山大学
language
Japanese
File Version
publisher