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ID 44537
FullText URL
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Title Alternative
Pathologisch-histologische Studien Über Retikuloendotheliose I. Teil. Pathologische Untersuchungen
Author
Shimo, Masanori
Abstract
In 6 Fällen von Retikuloendotheliose, die der Verf. in der letzten Zeit beobachten konnte, untersuchte er ausfuhrlich das histologische Bild, verglich die Ergebnisse mit Anamnesen und kam zu folgendem Schluss: 1) Im I. Fall ergab der Sektionsbefund folgende Krankheitserscheinungen: Schwellung der Leber und Milz, Markierung der Knochenkörper des Lendenwirbels, rotes Markder langen Röhrenknochen, Lungenödem, Erweiterung des rechten Ventrikels und De-generation der Herzmuskeln und der Nieren. Im II. und V. Fall wurde Schwellung der Leber und Milz, Lungenemphysem, Anthracosis pulmonum, Degeneration der Nieren, Degeneration des Knochenmarks der langen Röhrenknochen und Ikterus festgestellt. Obschon daraus hervorgeht, dass die hämatopoetischen Organe in starkem Masse systematisch angegriffen worden waren, fanden sich doch nirgends weitgehende Blutung, Hyperamie resp. kompensierte hamorrhagische Herde, Nekrose, Eiterherde u. dgl. 2) Im I. II. und V. Fall zeigte das allgemeine histologische Bild eine erheblicheWucherung der retikuloendothelialen Zellen bei dem Knochenmark, der Milz, der Leber und den Lymphdrüsen. Es wurden ausserdem zahlreiche Kernteilungsfiguren und Riesenzellenbildungen beobachtet, so dass auch Atrophie und das Verschwundensein der Lymphfollikel in beträchtlichem Masse zu erkennen waren. Insbesondere trat hervor, dass im I. Fall der Raum des Knochenmarks fast vollständig von der Endothelwucherung in Anspruch genommen war mit gleichzeitigen Blutungserscheinungen, Hyperämie undAusscheidung fibrinoider Substanzen. Infolgedessen kam es in bedeutendem Ausmasszur Zerstörung oder Neubildung der Knochensubstanzen, normale blutbildende Apparate konnten hingegen kaum beobachtet werden. Anderseits fand sich in den Btutkapillaren der Lungen, des Gehirns u.a. embolische Verstopfung der Endothelzellen. Dieses histologische Bild erfüllte somit in jeder Beziehung die Bedingungen einer malignen Geschwulst. 3) Im II. IV. und V. Fall führte der Verf. eine 4%ige Karmin- oder Tuschenlösung in die angeschwollenen Lymphdrüsen ein. Daraufhin wurden die Granula dieses Farbstoffes in reichlichen Mengen von den wuchernden Zellen aufgenommen, die wuchernden Zellen im Knochenmark, in der Leber, der Milz, in den Lymphdfüsen usw. phagozytiertenLymphozyten oder Erythrozyten, die Oxydasereaktion fiel bei den proliferierenden Zellen negativ aus. Auf Grund aller dieser Reaktionen sowie schliesslich auch auf Grund der morphologischen Eigentümlichkeiten der wachsenden Zellen konnte der Verf. in diesen Fällen feststellen, dass die in beschleunigtes Wachstum verfallenen Zellen nicht lymphozytären Ursprunges waren, sondern zum retikuloendothelialen System gehörten. 4) Die wuchernden Zellen in den betr. Fällen waren nicht imstande, Cholesterinester, Eisenpigment oder Lipoid in sich aufzunehmen, sondern nur staubfeine Neutralfette und Glykogengranula in so geringen Mengen, dass von einer Ursache der Hyperplasie der Zellen kaum mehr die Rede sein kann. 5) Im II. Fall wurde allerdings eine Knötchenbildung in der Leber beobachtet. Diese aber war nicht von den entzundeten Zellen ausgebildet, sondern einzig und allein von gewucherten Retikulumzellen. 6) Mit Üehlinger kann man die erwähnten Fälle so einteilen, dass der I. und V. Fall zur Klasse der dysplastischen Retikuloendotheliose (R. Eose.), die übrigen Fälle zur Klasse der hyperplastischen R. Eose. gehoren. Nach Letterer u.a. sollen alle diese Fälle unter der Bezeichnung., Aleukämische Form "zusammengefasst werden. 7) Was den Namen der erwähnten Krankheiten anbelangt, so wurde noch keine Einheit erzielt. Es kann wohl aber, wie der I. und V. Fall des Verf.s zeigten, unter den bisher mit der einfachen Bezeichnung ,,Retikuloendotheliose" zusammengefassten Krankheiten auch solche geben, bei denen die Wucherung der Zellen ebenso wie die der malignen Tumoren äusserst hochgradig und auffällig ist. Aus diesem Grund mochte der Verf. hier den Vorschlag machen, für solche bösartigen Geschwülste von nun an die Bezeichnung ,,Bösartiges sarkomatöses oder karzinomatöses Retikuloendotheliom" (Reticuloendothelioma malignum, sarcomatodes s. carcinomatosa) zu gebrauchen, um dadurch die charakteristischen Eigentümlichkeiten der in Frage kommenden Krankheit deutlich hervorzuheben. 8) Bei der Gaucherschen oder Niemann-Pickschen Krankheit enthalten die ausgedehnt wuchernden Zellen eine Art Eiweisskörper oder Fett, Lipoid, Cholesterinester, Eisenpigment u. dgl. in reichlichen Mengen. Diese Substanzen können zugleich als unmittelbare Ursache der Hyperplasie der Zellen betrachtet werden. In den Fällen des Verf.s dagegen wurden solche Befunde gar nicht beobachtet. Für die Differenzierung der Fälle vom Lymphsarkom hat der Verf. neben der besonderen Rücksichtnahme auf die morphologischen Unterschiede noch, wie oben bei 3 beschrieben, eine vitale Färbung der Lymphdrüsen mittels 0.4% iger Karmin- oder Tuschenlösung vorgenommen. Dabei hat er gefunden, dass die Granula des Farbstoffes in den wuchernden Zellen der Retikuloendotheliose reichlich aufgenommen wurden, dass dagegen solche Granula in den wachsenden Zellen des Lymphsarkoms entweder gar nicht oder nur in verschwindend geringen Mengen beobachtet wurden. Ausserdem muss man die Differenzierung der genannten Fälle von leukämischen bzw. eitriginfektiösen Erkrankungen beachten.
Published Date
1940-09-30
Publication Title
岡山医学会雑誌
Volume
volume52
Issue
issue9
Publisher
岡山医学会
Start Page
2203
End Page
2241
ISSN
0030-1558
NCID
AN00032489
Content Type
Journal Article
Official Url
https://www.jstage.jst.go.jp/article/joma1889/52/9/52_9_2203/_article/-char/ja/
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Japanese
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