Journal of Okayama Medical Association
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Vergleichende Studien über die Stärke der Wirkung des Adrenalons und Adrenalins auf den Calciumstoffwechsel

Akamatsu, Madoka
44_2869.pdf 561 KB
Published Date
1932-11-30
Abstract
Aus Versuchen von Myers und Short, Kraus und Zondek, Glaser etc. ist bekannt, dass bei den vegetativen Organen bestimmte Ionen (K· und Ca··) fast immer eine antagonistische Wirkung hervorrufen, und dass zwischen der Wirkung der vegetativen-Nerven und der Elektrolyte eine so innige Beziehung besteht, dass das vegetative-Nervensystem, besonders der Sympathikus, im Calciumstoffwechsel eine Rolle spielt. In diesem Sinne hat der Verf. bei Zufuhr von Adrenalon und Adrenalin die Veränderung des Calciumgehaltes im Blute des Kaninchens untersucht. Die Calciumbestimmung im Blutserum wurde durch die von Inoue modifizierte Methode von de Waard ausgeführt. Die Resultate lassen sich, wie folgt, zusammenfassen. 1) Adrenalon, subkutan oder intravenös injiziert, führt in allen Dosen immer zur Abnahme des Calciumgehaltes. Die wirksame Minimaldosis bei subkutaner Darreichung beträgt 0.01mg pro kg, bei intravenöser 0.007mg. Optimale Dosen, wie 1-10mg setzen den Calciumgehalt, der normaler Weise durchschnittlich 14.72mg% beträgt, bis auf 13.0-14.4mg% herab. Beim spranchnikotomierten Kaninchen wirkt das Adrenalon nicht nur qualitativ, sodern auch quantitativ fast gleich. 2) Adrenalin ruft bei subkutaner wie auch intravenöser Einverleibung immer eine Abnahme des Calciumgehaltes hervor, wobei die wirksame Minimaldosis 0.0001mg subkutan, und 0.0003mg intravenös beträgt. Vergleicht man diese Wirkung mit derjenigen beim spranchnikotomierten Kaninchen, so findet man keinen Unterschied. 3) Auf Grund obiger Resultate möchte der Verf. den Schluss ziehen, dass das Wesen der durch diese beiden Stoffe bedingten Calciumverminderung im Blute, wie bereits Zondek und Billigheimer mitgeteilt haben, in der Vermehrung der Affinität gegen das Ion in den vom Sympathikus innervierten Organgeweben zu suchen ist, weil diese beiden Stoffe in gleicher Weise auf die sympathischen Nervenendigungen erregend wirken müssen. 4) Obwohl Adrenalon auf den Calciumstoffwechsel fast in analoger Weise wirkt wie das Adrenalin, so besteht doch zwischen der Wirkung dieser Substanzen quantitativ ein beträchtlicher Unterschied. Die Wirkungsstärke des Adrenalons erweist sich bei subkutaner Injektion als etwa 1/10, bei intravenöser als etwa 1/16, mithin so schwach, wie die des Adrenalins.
ISSN
0030-1558
NCID
AN00032489