Journal of Okayama Medical Association
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Über die Wirkung des Vitacamphers auf die Blutgerinnung

Shirasaka, Tadashi
55_1234.pdf 375 KB
Published Date
1943-09-30
Abstract
Es wurde die Wirkung des Vitacamphers auf die Gerinnbarkeit des Blutes an männlichen Kaninchen untersucht. Die Resultate lassen sich wie folgt zusammenfassen: 1. Vitacampher wirkt nach subcutaner Injektion von 0.03-0.09g/kg auf die Gerinnungszeit des Blutes verkürzend, nach Injektion von 0.12g/kg aber im Gegenteil auf die Gerinnungszeit leicht verlängernd. 2. Vitacampher, in gerinnungsfördernden Mengen. wirkt auf den Fibrinogen-and Thrombingehalt des Blutes vermehrend und die Veränderung der Gerinnungszeit läuft meist gleich mit dem Steigen und Fallen dieser Gerinnungskomponente. 3. In vitro wirkt Für das Blut die bestimmte Konzentration des Vitacampher auf die Gerinnbarkeit befördernd. Es scheint jedoch, dass die Konzentration nicht den Grad der direkten gerinnungsfördernden Menge bei subcutaner Injektion aufweist. 4. Wenn man nun, das Vitacampher in Kombination mit einer kleineren Menge Adrenalin (gerinnungsfördernde Menge) gleichzeitig appliziert, so wirken sie gemeinschaftlich auf die Gerinnbarkeit steigernd. Auch bei ersterem tritt die eigentliche gerinnungsbeschleunigende Wirkung ein, wenn es gleichzeitig mit einer grösseren Menge Adrenalin (gerinnungshemmende Menge) zur Verwendung kommt. 5. Die fördernde Einwirkung des Vitacamphers und die hemmende Wirkung des Pilocarpins stehen in irgend einer antagonischen Beziehung zur Gerinnbarkeit des Blutes. 6. Wenn man zuletzt das Vitacampher in Kombination mit einer gerinnungsfördernden Menge (kleinere Menge) Atropin gleichzeitig appliziert, so tritt eine viel stärkere gerinnungsfördernde Wirkung ein als die Einzelwirkung jeder der beiden Substanzen ausmacht. Bei einer grösserien Menge Atropin (gerinnungshemmende Menge), unabhängig von letzterem, zeigt das Vitacampher eine eigentümliche Beschleunigung auf die Gerinnbarkeit des Blutes. 7. Das Wesen der gerinnungsfördernden Wirkung des Vitacamphers ist, von dem sympathischen Nervensystem unabhängig, wesentlich die Folge der Vermehrung der gerinnungsfördernden Komponenten durch den Reiz auf die Blutbildungsorgane im Organismus nach Anwendung dieser Substanzen.
ISSN
0030-1558
NCID
AN00032489