Bei Ostariophysien hat die Sch wimmblase unter der Vermittelung der Weberschen Knöchelchen eine Kommunikation mit dem inneren Ohr. Wie dient die Schwimmblase zur Wahrnehmung der Tonempfindung?
Unter der Voraussetzung, dass dieses Organ ein Resonator sei, d.h. die dem Fische angelangten Töne durch die Schwimmblase mitschwingend via Weberschen Knöchelchen zum inneren Ohr fortpflanzen werde, stellte der Verfasser einige experimentelle Untersuchungen bei Karauschen und Goldfischen an, unter der Benutzung der Stimmgabeln von verschiedenen Frequenzen. Folgende Tabelle ergab sich ein Experiment.
Schwingungen 100 128 170 256 456 912 1824
(Hz. pro Sek.) positive Fälle durch die Schwingungen,
Normale Fische 35 32 27 25 23 15 5
Aus der Sehwimmblase Luft entnommene Fische 18 8 5 3 - - -
Ähnliche Resultate könnte man bei Goldfischen erzielen. Es ist klar aus dem obigen Resultate, dass die Reaktion des Fisches, dessen Schwimmblase zuvor punktiert worden ist, im Vergleich mit den normalen stark verkürzt, d.h. mit anderen Worten, eine merkliche Abnahme der Hörfähigkeit bei den vorigen. Diese Tatsache, berucksichtigend auf dem anatomischen Bau dieses Organs, fuhrt uns zu vermuten, dass die Schwimmblase als Resonator funktioniert. Bei den Fischen, bei denen die Lateralnerven entweder entnervt oder durchgeschnitten waren, blieb die Reaktionsbreite des Hörvermögens unverändert.