Journal of Okayama Medical Association
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Serologische Studien über die bestrahlten Antigene. (I. Mitteilung) Über den Einfluss der bestrahlten Antigene auf die Bakterienagglutination

Sekida, Tsutomu
55_1317.pdf 1.05 MB
Published Date
1943-10-31
Abstract
Während die Einflüsse der künstlichen Strablen und des Sonnenlichtes auf die Immunkörperbildung oder auf Antikörper genau untersucht wurden, gibt es nur vereinzelte Untersuchungen über die Einflüsse auf Antigen. Daher untersuchte Verfasser mit Bac. coli den Einfluss der Ultrakurzwellen, Ultrarot-, Ultraviolett-, Röntgenstrahlen oder des Sonnenlichtes auf die Antigenität. Dabei wurde die Bakterienemulsion oder Bakterienkultur mit Wasser abgekühlt, um die Wärmewirkung der Strahlen möglichst auszuschalten. Die Bestrahlungsdosis der Strahlen wurde genau nach Stärke und Zeitdauer gemessen, Ultrakurzwellen und Ultrarotstrahlen wurden je 30 Min. lang, Sonnenlicht 2 St. lang, Ultraviolettstrahlen 15-120Min. lang und Röntgenstrahlen 1 H.E.D. je nach der therapeutischen Dosrs angewandt. Das Kaninchen wurde mit abgetötetem Koli mehrmals immunisiert und das Immunserum abgetrennt. Mit diesem Immunserum wurde vorbehandeltes Koliantigen durch Agglutininversuch geprüft und die Titerveränderung dadurch genau festgestellt. Das Ergebnis lässt sich folgenderweise kurz zusammenfassen: 1) Die Agglutinierbarkeit der lebendigen Kolibazillen wurde durch die Wirkung der Ultrakurzwellen oder Röntgenstrahlen bis zu einem gewissen Grad gesteigert, dagegen durch Ultraviolettstrahlen gehemmt. Bei ultraroter oder Sonnenlichtbestrahlung konnte Verfasser keinen grossen Unterschied in bezug auf die Agglutinierbarkeit beobachten. 2) Diese Veränderung der Agglutinierbarkeit durch Bestrahlung gilt auch för einen anderen Kolistamm oder bei Normalagglutinine. 3) Diese Veränderung der Agglutinierbarkeit wurde auch teilweise beiabgetöteten Bazillen beobachtet. Dabei beobachtete Verfaaser, dass bei den durch Aether abgetoteten Vaccinen eine sehr starke, bei den. mit Hitze oder Alkohol abgetoteten Vaccinen jedoch keine Veränderung durch Bestrahlung in bezug auf Agglutinierbarkeit eintrat. 4) Die erhöhte Agglutinierbarkeit kehrte nach einem gewissen Zeitabstand zur Norm zurück, dagegen die erniedrigte Agglutinabilität nicht. 5) Das Immunserum, das durch bestrahlte Kolibazillen hergestellt wurde, zeigte eine der Bestrahlungsweise entsprechende Zustandsspezifität, wie harte und weiche Röntgenstrahlung, Ultrakurzwellen; die Zustandsspezifität der Ultraviolettbestrahlung liegt am niedrigsten. Als ganzes jst dieser Zustand schwächer als bei Serumveranderung. 6) In Anbetracht des Wesens oder obengenannten Veränderungen, kann man annehmen, dass der Kolloidalzustand des Bakterieneiweisses durch photochemische Einwirkung der Strahlen verändert und dass die Agglutinationsfähigkeit teils verstärkt oder teils abgeschwacht wurde.
ISSN
0030-1558
NCID
AN00032489