Journal of Okayama Medical Association
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Statistische Beobachtungen nach der Bevolkerungseinheit usw. über die Infektionsfrequenz der Encephalitis epidemica bei Städten und Dorfern in der Gegend Okayama-Ken seit 1927

Kinoshita, Naoki
55_124.pdf 17.9 MB
Published Date
1943-01-31
Abstract
Das Ziel dieser Untersuchungen liegt darin, eine Grundlage für die Auswählung der geeignetsten Ausführungsbedingungen der Vorbeugungsinjektion gegenüber der Encephalitis epidemica in epidemischen Gegenden festzustellen, ein Ziel, welches geradezu das grösste Merkmal unserer Bestrebungen darstellt. Der Verf. hat nämlich bei den Kranken der Encephalitis epidemica, welche im Laufe von 15 Jahren seit 1927 bis zum Ende des Jahres 1941 (mit Ausnabme von dem einen Jahr 1939) in der Gegend Okayama-Ken auftrat, bezüglich epidemiologischer Verhältnisse statistische Beobachtungen angestellt. Die Ergebnisse waren wie folgt: 1. Seit 1927 wurden insgesamt 1851 Personen von der Encephalitis epidemica befallen. In jedem zweiten oder dritten Jahre trat die Krankheit verhaltnismassig haufiger auf, am häufigsten im Jahre 1929. Der Ausbruch der Krankheit erfolgte meistens im August (besonders am Ende dieses Monatens; durchschnittlich 70,6%), ihm folgte dann in der Häufigkeit der September. Im südlichen Teil von Okayama-Ken trat die Krankheit früher auf als im nördlichen. 2. Unter 375 Städten und Dörfern in der Gegend Okayama-Ken finden sich 80 Städte und Dorfer, welche seit 1927 keinen einzigen Encephalitiskranken unter sich gesehen haben. Von der Krankendichtigkeit anf 10.000 Einwohnern betrachtet läuft die Begrenzungsgrundlinie der epidemischen Zone am sudlichen Ende der Stadt Okayama-Shi in der Richtung von Ost-Nord-Ost nach West-Süd-West in einem Neigungswinkel von ca. 15° vorbei. In der Zone, welche zwischen dieser Grundlinie und der von ihr parallel nördlich ca. 20km entfernten Linie liegt, bricht die Krankheit am haufigsten aus. Weniger häufig kommt die Krankheit in Betracht in den drei Zonen, welche sich entlang der drei Hauptflüsse yon Okayama-Ken, Yoshiigawa, Asahigawa und Takahashigawa, nordwärts von der genannten Zone verzweigen. Unter diesen drei Zonen weist die mittlere Zone des Stromungsgebietes von Asahigawa die grösste Dichtigkeit der Kranken auf. Alle diese Gegenden bieten eine geographische Lage dar, die fur die Entwicklung der Moskitoarten so sehr geeignet ist, dass man sich zur Annahme der Vermittlungstheorie durch Moskitoarten für die Erklärung der Ausbreitung der vorliegenden Krankheit gezwungen fuhlt. In Bezug auf die jahrliche Verschiebung der am häufigsten befallenen Gegend, die durch die Krankendichtigkeit auf 10.000 Einwohnern gezeigt wird, lässt sich regelmassige Beziehung zur Ausbreitung kaum feststellen. 3. Die Encephalitis epidemica kommt hauptsachlich bei Männern vor (Verhältnis Männer zu Frauen wie 54,1:45,9). Hinsichtlich der Verteilung auf die verschiedenen Altersklassen zeigt sie zwei Maxima, das Kindesalter unter 10 Jahren und das höhere Lebensalter über 51 Jahre. 4. Die Letalität beträgt in 14 Jahren durchschnittlich 65,3%, und zwar höher bei Frauen, auf welche 67,8% aller Todesfälle entfallen (auf Männer 62,8%). Im allgemeinen steigt die Letalität mit dem fortschreitenden Alter an, sie beträgt bei den Individuen von mehr als 51 Jahren 70,4% und daruber. Was die Krankheitsdauer vom Beginn bis zur Tode anbetrifft, sterben 66,9% der gesamten Fälle in der ersten Krankheitswoche; die meisten der Todesfälle (16,5%) entfallen auf den 4. Krankheitstag. Bei den Ausgeheilten beträgt die Krankheitsdauer vom Beginn bis zur Genesung in den meisten Fällen ca. 4 Wochen (2-6 Wochen).
ISSN
0030-1558
NCID
AN00032489