Journal of Okayama Medical Association
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Studien uber die perkutane Immunisierung (III). Über das Auftreten von Virämie und die quantitativen Schwankungen von Virulizidin nach perkutaner Infektion bei encephalitisches Virulizidin enthaltenen Kaninchen

Hiraki, Kiyoshi
55_94.pdf 22.6 MB
Published Date
1943-01-31
Abstract
Neulich stellte Takahara an den Kaninchen, die noch kein Virulizidin enthielten, die Versuche an, auf die Haut Encephalitisvirus. Ranolinsalbe aufzustreichen. Die Ergebnisse waren, dass ca. 3 Wochen danach spezifische Antikörper des Encephalitisvirus (Virulizidin) im Blut der betreffenden Kaninchen zutage traten (I. Mitteilung) und dass ferner bei den Kaninchen 24 Stunden nach der Aufstreichung der Salbe eine Virämie beobachtet wurde, welche im Lauf der Zeit allmählich an Intensität zunahm und nach Ablauf von 48 Stunden den Maximalwert erreichte, um danach wieder abzunehmen und nach Ablauf on 96 Stunden völlig zu verschwinden (II. Mitteilung). Auf Grund dieser Ergebnisse ausserte er sich dahin, dass das Virus bei den das Virulizidin nicht enthaltenen Kaninchen nicht nur die Haut hindurch in den Körper eindringen kann, sodern im Körper, wenn auch vorübergehend, in der Menge zunimmt. Der Verf. hat nun bei den Kaninchen, die das Virulizidin in grosser Menge enthielten, den gleichen Verauch angestellt, um durch die Untersuchung über die quantitativen Schwankungen des Virulizidins im Blut und uber das Auftreten der Virämie festzustellten, ob das Phänomen der Neutralisierung auch in vivo ebenso wie in vitro stattfinden kann, ob sich das Virus auch im Körper der das Virulizidin enthaltenen Kaninchen vermehren kann und welche Einflüsse das Virulizidin bei perkutaner Infektion, die der naturlichen Erkrankung am nächsten steht, auf die Viramie ausubt. Die Ergebnisse waren wie folgt: 1. Bei den Kaninchen, die im Blut Virulizidin enthalten, kommt es bisweilen vor, dass 36 (10,5%) bis zu 72 Stunden (5,5%) nach der Aufstreichung der Virussalbe die Virämie sich nachweisen lässt, welche namentlich in der 48 Stunde nach der perkutanen Applikation den hochsten Wert erreicht (positive Fälle betragen, einschlisslich zweifelhafter Fälle, 57,9%). Im Vergleich zur Angabe von Takahara bei den das Virulizidin nicht enthaltenen kaninchen sind diese Ergebnisse im Grad erheblich niedriger, so auch an positiven Fällen viel geringer. 2. Die Intensität sowie. die Positivitat der Virämie seten sich um so stärker herab, je beträchtlicher die Menge des Virulizidins zunimmt. In den Fällen nämlich, welche in grosser Menge das Virulizidin enthalten, ist die Virämie kaum mehr nachweisbar. Daraus ist zu ersehen, dass das Virulizidin auf das perkutan eindringende Virus neutralisierend einwirkt und durch Hemmung der Vermehrung des in den Kaninchenkörper eingedrungenen Virus den Auftritt der Virämie verhindert. 3. Nach der Aufstreichung der Virussalbe hat der Verf 2 Monate lang neben dem Vorgang der Virämie gleichzeitig auch die quantitativen Schwankungen des Virulizidins beobachtet. Es scheint, dass das Virulizidin im Blut 3 Tge-1 Woche, nach der kutanen Applikation vorubergehend etwas abnimmt. 4. Auf Grund der Tatsache, dass sich die Virämie gelegentlich noch immer nach-Weisen lässt, obschon das Virulizidin nur in einem geringen Grade abnimmt und daher noch zum grössten Teil im Blut erhalten bleibt, liegt die Annahme nahe, dass das Virulizidin und Virus im lebenden Organismus nicht vollig in Verbindung eingehen, sondern dass ein Teil von ihnen ohne Verbindung unbeachädigt zusammenbestehen kann.
ISSN
0030-1558
NCID
AN00032489