Journal of Okayama Medical Association
Published by Okayama Medical Association

<Availability>
Full-text articles are available 3 years after publication.

Über die Viruskonzentration und die Menge des Virulizidins in den einzelnen Organen bei Leichen der an Encephalitis epidemica japonica gestorbenen Kranken und über den Zusammenhang zwischen diesen beiden Dingen. II. Über die Menge des viliruzidins und den quantitativen Zusammenhang zwischen dem Virulizidin und dem Virus

Kinoshita, Naoki
55_17.pdf 944 KB
Published Date
1943-01-31
Abstract
Bei den Encephalitiskranken und bei den nicht encephalitischen Kranken sowie bei gesunden Menschen ist es eine wohlbekannte Tatsache, dass das Viliruzidin im Serum enthalten ist. Die Verteilung dieses Virulizidins in den einzelnen Organen des Organismus ist aber nur von R. Kobayashi und S. Yonesaka durch Tierexperimente erforscht, am menschlichen Korper jedoch bis jetzt nicht studiert worden. Der Verf. hat daher vorgenommen, bei den in der I. Mitteilung erwähnten Organen durch An wendung der sog. Neutralisierungsmethode im Glas die Verteilung des Virulizidins festzustellen und daneben auch die dadurch erhaltenen Ergebnisse mit den Verteilungsverhältnissen des Virus in der vorhergehenden Mitteilung zu vergleichen. Daraus erhielt er folgenden Schluss: 1. Bei Leichen sowohl encephalitischer als auch nicht encephalitischer Kranken liess sich das Virulizidin nicht nur im Serum, sondern auch in fast allen Organen nachweisen. Die nach dem Gehalte an Virulizidin angeordnete Reihenfolge der Organe wies zwischen den beiden Arten der Krankengruppe fast gar keine Abweichung auf. Im folgenden wird die Verteilung des Virulizidins angefuhrt, welcher seine durchschnittliche Menge aus den Kranken jeder Gruppe zugrunde gelegt. Die einzelnen Organe lassen sich also je nach der Menge des Virulizidins folgendermassen anreihen: Nebenniere, Niere Leber, Herzblut, Lunge, Milz, Hirnstamm, Rückenmark, Grosshirnrinde. Die Vergleichung der encephalitischen mit der nicht encephalitischen Gruppe ergab, dass bei der ersteren das Virulizidin im Zentralnervensystem und in der Lunge etwas mehr enthalten war als bei der letzberen Gruppe. Im Herzblut, in der Leber und Milz war es dagegen etwas geringer vorhanden, in der Niere und Nebenniere war in der Menge kein Unterschied zwischen den beiden Gruppen feststellbar. 2. Die Menge des in jedem Organ enthaltenen Virulizidins ging derjenigen des im Herzblut enthaltenen nicht immer parallel. 3. Die Entstehung des Virulizidins wurde, abgesehen die quantitativen Unterschiede, in allen Organen (mit Ausschluss von Z.N.S.) des ganzen Korpers beobachtet. Besonders war beachtenswert, dass das Virulizidin in der Nebenniere am reichlichsten anzutreffen war, obschon die Ursache dafur noch nicht sicher gestellt ist. 4. In Bezug auf die Tatsache, dass das Virulizidin in der Niere verhältnismässig reichlich enthalten war, liegt die Annahme nahe, dass der Grund dafür nicht nur in der Produktion, sondern vielmehr in der Anhäufung auf dem Wege der Ausscheidungsprozesse der Niere zu suchen ist. 5. Das Virus und das Virulizidin verhielten sich quantitativ in den Organen, das Herzblut als Masstab gewahlt, folgendermassen, dass das Virus im Nervensystem und in der Leber reichlich zu finden war, während das Virulizidin im Nervensystem geringer, in der Nebenniere, Niere usw. reichlicher vorhanden war. Ferner, wurde festgestellt, dass das Virus mit dem Virulizidin in einem Organ gleichzeitig vorhanden sein kann.
ISSN
0030-1558
NCID
AN00032489