Journal of Okayama Medical Association
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Studien über die Entwicklung der Kloake bei Embryonen von Larus crassirostris

Tsuboi, Yoshiharu
54_157.pdf 6.25 MB
Published Date
1942-01-31
Abstract
Der Verf. hat unter Leitung von Prof. Dr. J. Shikioami bei Embryonen von Larus crassirostris Untersuchungen uber die Entwicklung der Kloake angestellt und erhielt. folgende Ergebnisse: 1) Der Schwanzdarm schliesst sich am dorso-caudalen Ende des Urodäums mit einem Gewebe zusammen, das sich im caudalen Ende des Nervenrohrs hefindet, und bildet so den Neunoenterikalstrang. 2) Der Schwanzdarm ist ein Organ, das nur im Frühstadium der Entwicklung existiert. Sein erstes Auftreten kann man erst bei einem Embryo yon 7,0mm Körperlänge beobachten. Bald darauf aber beginnt er zu degenerieren und verschwindet allmählich. Bei einem Embryo von 12, 4mm Scheitelsteisslänge ist er schon vollständig verschwunden. 3) Die Allantois entsteht aus einem ventro-cranialen Ende des Urodäums und bildet erst bei einem Embryo von 7,5mm Körprrlänge den Allantoisgang. 4) Der Urnierengang mündet bei einem Embryo von 6,5mm Körprrlänge an den beiden dorso-lateralen Seiten in den Urodäum ein. Der Ureter hat seine Mündunggstelle bei einem Embryo von 21.5mm Scheitelsteisslänge an der ventralen Wand des Sinus urogenitalis, verschiebt sich indes nach und nach und mündet bei einem Embryo von 42,5mm Scheitelsteisslänge in einen dorso-caudalen Abschnitt des Sinus urogenitalis hinein. 5) Der Müllersche Gang verbindet sich bei einem Embryo von 21,5mm Scheitelsteisslänge zum erstenmal mit dem Sinus urogenitalis an der dorsalen Seitenwand, die sich in dorsaler Richtung von der Mundungsstelle des Urnierenganges befindet. 6) Der Enddarm, der im Frühstadium der Entwicklung mit dem Urodäum in grossem Umfang verbunden war, verkleinert sich im Verlauf der Entwicklung allmählich. Bei einem Embryo von 21,5mm Körperläuge kommt die Verkleinerung schliesslich so weit, dass er vom Verkehr mit dem Urodäum vollständig abgesperrt wird. Er schwillt dann allmählich an und bildet somit den sog. Gadowschen Coprodäum. 7) Der Urodäum entsteht erst bei einem Embryo von 7, 0mm Körperläuge in einer platten und blindsackartigen Form aus einer Endpartie des Enddarmes. Bei einem Embryo von 6.0mm Körperlänge mit 29 Ursegmemten tritt an den bilateralen Seitenwänden des ein Divertikel hervor, das eine Anlage des Sinus urogenitalis bildet. 8) Der Urodäum bildet im Verlaufe der Entwicklung die Urodäalmembran, indem sich seine beiden Seitenwände allmählich zusammenschliessen. Bei einem Embryo von 10, 5mm Scheitelsteisslänge entwickelt sich ein Röhrchen, das mit dem Allantoisgang zusammen den Sinus urogeninalis bildet. Die Aussen wand dieses Röhrchens ist wallartig ausgewölbt. 9) Erst bei einem Embryo bon 6, 5mm Körperlänge mit 29 Ursegmenten senkt sich ein Teil des Ektodermes des Kloakenhöckers, verschmilzt mit der Urodäumswand und bildet damit die Kloakenmembran. 10) Der Proctodäum wird infolge von Einziehung des Ektodermes des Kloakenhöckers gebildet. Er sit zum erstenmal bei einem Embryo von 10,5mm Scheitelsteisslange anzutreffen. Er senkt sich dann allmählich in die ventrale Seite des Urodäums hinein. 11) Die Bursa Fabricii tritt erst bei einem Embryo von 12,3mm Scheitelsteisslänge aus dem Urodäum hervor, und zwar aus der ventralen Seite des caudalen Endes des letzteren. Sie verlängert sich sodann dorso-cranialwärts und verbindet sich schliesslich mit dem Proctodaum bei einem Embryo von 42,5mm Scheitelsteisslänge. 12) Der Phallus entsteht aus der Basis der oralen Afterlippe. Seine Anlage kommt erst bei einem Embryo von 10,5mm Scheitelsteisslänge zum Vorschein. Er schwillt an and erhebt sich allmählich bis zur Oberfläche des Korpers, aber bei einem Embryo von 42,5mm Scheitelsteisslänge, zieht sich sein grösster Teil ins Proctodäumslumen hinein.
ISSN
0030-1558
NCID
AN00032489