Journal of Okayama Medical Association
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Über die Entstehnng und die Entwicklungsvorgange der Mullerschen Gänge (Untersuchung bei Säugetieren, insbesondere bei Rattenembryonen)

Yasui, Yahachi
53_776.pdf 24.5 MB
Published Date
1941-04-30
Abstract
Durch die Untersuchungen bei Rattenembryonen kam der Verf. zu folgenden Ergebnissen: 1) Die Müllerachen Gänge bringen bei einem Embryo von 8mm Scheitelsteisslänge, bei dem der Geachlechtsunterachied der Keimdrüse noch kaum erkennbar ist, ihren Kopfabschnitt, nämlich den Trichter hervor, und zwar aus den am kranialen Ende der Urnieren befindlichen Epithelzellen der Bauchhöhle. 2) Der kaudale Teil der Mullerschen Gänge steht mit den Urnierengängen sowie den Epithelzellen der Bauchhöhle in keiner Beziehung, sondern er entwickelt sich stets selbstandig, an der Spitze der Trichterbäsis. 3) Der kaudale Teil der Müllerschen Gänge verlegt sich bei einem Embryo von 11mm Scheitelsteisslänge von der Stelle, wo sich das Gubernaculum Hunteri an die Urogenitalfalte anschliesst, an die Innenseite der Urnierengänge, indem er die letzteren von der ventralen Seite aus überspringt. 4) Das kaudale Ende der Müllerschen Gange haftet sich bei einem Embryo von 13mm Scheitelsteisolänge fest an die Ausbuchtung an, die aus dem Epithel der dorsalen Wand des Sinus urogenitalis besteht, und verschmilzt vollständig mit dem letzteren bei einem Embryo von 16mm Scheiteleteisslänge. 5) Die kaudalen Teile der beiden Müllerschen Gange verschmelzen bei Embryo von 18mm Sch. -St.-L und bilden den Uterovaginalkannal aus. Das. kaudale Ende aber trennt sich wieder davon los und steht separiert da. 6) Bei einem Embryo von 22mm Scheitelsteisslänge sind die Anlagen voh Eileiter, Uterus und Vagina deutlich erkennbar. 7) Der Urnierengäng eteht in keinerlei Beziehung zu der Verachmelzung dee Müllerschen Gänges mit dem Sinus urogenitalis. 8) Durch die Anschlusslinie des Gubernaculum Hunteri an die Urogenitalfalte werden der Eileiter und der Uterus abgegrenzt. 9) Der Uterus und die Vagina haben ihre Grenze an der Portio vaginalis uteri, die sich am kranialen Ende des Canalis uterovaginalis befindet. 10) Die Schlängelung des Eileiters beginnt allmählich mit dem Abetieg des Ovariums, er unmittelbar nach der Geburt eintritt. 11) Beim männlichen Embryo verschwinden unmittelbar nach der Geburt die Mullerechen Gänge durch Degeneration faet vollstandig. Nur ihr Uterovaginalkannal, bildet sich zum Utriculus proatäticus aus. 12) Die Vagina öffnet sich erst am 6. Tage nach der Geburt nach aussen hin. 13) Der grossere kraniale Teil der Vagina wird aus dem Uterovaginalkannal, der sich aus den Müllerschen Gängen entwickelt hat, gebildet, und der kleinere kaudale Teil aus dem Sinus urogenitalis.
ISSN
0030-1558
NCID
AN00032489