Journal of Okayama Medical Association
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Beiträge zur Kenntnis der Blutzuckerwirkung des Yohimbins

Katagi, Fujiro
53_401.pdf 4.03 MB
Published Date
1941-03-31
Abstract
Die Ergebnisse lassen sich wie folgt zusammenfassen: 1. Intravenöse Injektion von Yohimbin (2mg/kg) verursacht bei Kaninchen 30 Minuten nach der Injektion mässig starke Hyperglykämie und nach 1-2 Stunden starke Hypoglykämie. Diese auffallende hypoglykämische Wirkung von Yohimbin wurde bei der subkutanen Injektion nicht gefunden. 2. Die genannten Wirkungen des Yohimbins werden durch die vorherige Injektion von Atropin. nicht beeinflusst. 3. Die Adrenalinhyperglykämie wird durch intravenös injiziertes Yohimbin fällig gehemmt. 4. Die Durchschneidung der Nn. Splanchnici übt keinen Einfluss auf die Blutzuckerwirkungen des Yohimbins aus. 5. Ergotamin übt keinen Einfluss auf die genannten Blutzuckerwirkungen von Yohimbin aus. 6. Der Adrenalingehalt der Nebenniere nimmt durch intravenös injiziertes Yohimbin ab. Diese Wirkung scheint auf die lähmende Wirkung des Sympathicus zurückzuführen zu sein. 7. Der Glykogengehalt der Leber nimmt 30 Minuten nach der intravenösen Injektion des Yohimbins vorübergehend zu, dann zeigt sich allmählich eine Neigung zur Wiederkehr; aber der Glykogengehalt des Muskels nimmt im Gegensatz dazu 30 Minuten nach der intravenösen Injektion von Yohimbin ab, dann zeigt sich allmählich eine Neigung zur Wiederkehr. Die geforderte Verzuckerung des Muskelglykogens dürfte die Hyperglykämie herbeiführen und gleichzeitig dürfte sich der eine Teil des zunehmenden Blutzuckers in Leberglykogen verändern. 8. Legt man die obengenannten Resultate zugrunde, so dürfte die durch die intravenöse Injektion von Yohimbin vorübergehehd hervorgerufene Hyperglykämie die Förderung der Verzuckerung des Muskelglykogens verursachen und ebenso dürfte die folgende Hypoglykämie die lähmende Wirkung der Sympathicusendigungen und auch die Verminderung der Adrenalinproduktion in der Nebenniere verursachen.
ISSN
0030-1558
NCID
AN00032489