Journal of Okayama Medical Association
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Klinische Beobachtungen über die therapeutische Anwendung von Histidin-Injektion für die Geschwüre des Verdauungskanals

Shimo, Masanori
52_1958.pdf 1.2 MB
Published Date
1940-08-31
Abstract
Verf. beobachtete die therapeutischen Wirkungen der Histidin-Injektion auf die Magensaftsekretionstätigkeit und auf die verschiedenen klinischen Symptome in 54 Fällen von Magen- und Duodenalgeschwür, Super- und Subazidität, Magenkrebs usw. und kam zu folgenden Ergebnissen: 1) Die Sekretionsmenge des Magensaftes, die Schleimmenge, der Sekretionstermin der freien Sälzsaure im höchsten Wert und das Zustaddekommen des Rückflusses der Gallen in den Magen wiesen bei den Fällen von Duodenalgeschwür, Super- und Subazidität und Magenkrebs keinen erheblichen Unterschied vor und nach der Einführung der Histidin-Injektion auf. 2) In beiden Fällen, sowohl vor als auch nach der therapeutischen Ausführung der Histidininjektion wurden keine bedeutenden Unterschiede an Mengen der freien Salzsäure und der allg. Azidität beobachtet, einerlei, ob die Kranken bereits das Probefruhstück genossen hatte oder nicht. In den Fällen jedoch, in denen die Salzsäure in verhältnismässig grossen Mengen vorhanden war, fand man, dass die Azidität vielmehr gesteigert wurde. Daraus folgt, dass die Histidininjektion eine hemmende Wirkung aber nicht in erheblichem Masse auf die Magensaftsekretion ausubt. 3) Der allg. Cl-Gehalt und der Pepsin-Gehalt schwankten annähernd parallel mit. der Azidität. Der pH-Wert stand im umgekehrten Verhaltnis zur Azidität. 4) Eine enge Beziehung zwischen der Injektionsdosis und den Schwankungen der Azidität wurde nicht nachgewiesen. 5) Die Histidininjektion war nicht imstande, auf die erhöhte Tätigkeit der Magensaftsekretion, die durch eine Histamin-Injektion hervorgerufen worden war, hemmende Wirkungen auszuüben. 6) Das Auftreten des Neutralrotes im Magen wies zeitlich keinen erheblichen Unterschied vor und nach der Histidininjektion auf. 7) Die meisten der klinischen Symptome verschwanden oder gelangten zur Besserung in einem verhältnismässig frühen Stadium. Es gab aber auch ziemlich viele gegenteilige Fälle. Darum kann man alle heilenden Wirkungen nicht einzig und allein in der Histidininjektion erblicken, zumal sich die okkulten Blutungen im Stuhl und das Nischensymptom nicht leicht beseitigen liessen. 8) Durch die therapeutische Anwendung der Histidininjektion dürfte man wohl kaum eine Heilung oder Verkürzung des Krankheitsverlaufs sowie eine Bessdrung in Bezug auf die Geschwüre erwarten.
ISSN
0030-1558
NCID
AN00032489