Journal of Okayama Medical Association
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Beiträge zur Appendicitis. (IV. Mitteilung.) Über den Befund der Hamazakischen Hg-säurefesten Granula im entzundeten Gewebe des Appendix.

Kubota, S.
52_1705.pdf 1.86 MB
Published Date
1940-07-31
Abstract
Bei den 83 Fällen der chronisch oder akut entzündeten Appendices, die im ersten Lazalett der militär-ärzrlichen Bildungsanstalt unter der Diagnose von Appendicitis. exstirpiert wurden, hat Verf. nach der Hamazakischen Methode den Befund der Hg-säurefesten Granula untersucht. Dabei hat Verf. auf einen Teil des Materials die Differenzierung mittels Barytwassers und die Ciacciosche Färbung vorgenommen, um die Granula von Ketoenollipoiden zu unterscheiden. Verf. glaubt, dass die fundamentale Forschung uber die Granula beim normalen Gewebe von Hamazaki u. a. zwar der Vollendung nahe gebracht worden sei, aber dass auf dem Gebiete. der experimentellen Pathologie bis jetzt die Forschung nur sparlich entwickelt sei. Unter 83 Appendices, die Verf. zum Gegenstand der Untersuchung benutzen konnte, waren 52 Falle von akuter Entzundung, 23 Fälle von einfacher Appendicitis, 7 Falle von phlegmonöser Entzundung und 22 Fälle von Nekrose bzw. Gangrän dergesamten Wandung vorhanden. Daneben beschrieb Verf. den histologischen Befund der Hg-säurefesten Granula bei den 6 Appendices, die operativ exstirpiert wurden und als normal angesehen werden dürften. Die experimentell erhobenen Ergebnisse stellte Verf. in zahlreichen und ausführlichen Tabellen übersichtlich dar und schloss endlich wie folgt: 1) Im normalen Appendix findet man gewöhnlich staubfeine Hg-säurefesten Granula auf; nur ab und zu sind sie mit ziemlich groben Granula vermischt. Am reichlichsten kommen sie vorzuglich in der Submukosa zum Vorschein, weniger in der Muskelschicht, am wenigsten und fast unerkennbar in der Mukosa selbst. 2) Im Anfang von akuter Entzundung erleiden die Granula Veranderungen, wie Anschwellung, Verschmelzung, Vakuolenbildung usw. und staubfeine Granula verringern sich oder verschwinden sogar. 3) Falls sich die Entzundung hochgradig entwickelt und das Gewebe heftig zerstört wird, treten säurefeste Lipoide auf. Doch das ist eine transitorische Erscheinung und wenn die Krankheit einen fixen Zustand erreicht und die Heilungsprozesse sich einstellen, nehmen die Lipoide an Zahl ab und die Hg-säurefesten Granula treten wieder zutage. 4) Ist beim chronischen Entzündungsprozess irgend ein Reiz infolge von Verdickung der Fortsatzwandung, von Verwachsung mit anderen Organen oder von Wandercoecum anhaltend vorhanden, so beobachtet man, dass staubfeine Hg-säurefesten Granula an Zahl zunehmen.
ISSN
0030-1558
NCID
AN00032489