In dieser Mitteilung werden hauptsächlich die pathologisch-histologischen Studien im Vergleich mit den Röntgenbildern der Knochen (Ulnaepiphyse) von 52 Föten und Neugeborenen, mit 3 Fällen in der ersten Mitteilung zusammen, gesprochen. Die Resultate der Untersuchungen können wie folgend zusammengefasst werden 1) Wir können histologisch, und zwar mit den entsprechenden Röntgenbildern in klaren Einklang stehend, Rachitis, Lues und Rachitis mit Lues von einander diagnostizieren. 2) In den Fällen mit sogenannten rachitisähnlichen Röntgenbildern, bsd. mit becherförmigen Schatten, histologisch lassen sich die beginnende Rachitis nachweisen. 3) Es gibt keinen gründlichen histologischen Unterschied zwischen den Fallen mit leichtgradigen fachitisähnlichen Röntgenbildern (1. Gruppe) und den ohne röntgenologische Veränderungen (2. Gruppe). 4) Nähmlich enthalten die obengenannten zwei Gruppen eine "osteoplastische" und eine "osteoklastische" Form, und in der 1. Gruppe (d.h. mit rachitisahnlichen Schatten) ist die osteoplastische Form überwiegend und in der 2. Gruppe (d.h. ohne rachitisähnliche Schatten) kommt die osteoklastische Form in den Vordergrund. 5) Von dem Wesen und der Bedeutung der rachitisähnlichen Rontgenbilder der Knochen der Neugeborenen kann man die rachitische Natur annehmen, und der Verfasser will in diesem Sinne die Benennung "Prärachitis" (als Vorstufe der Rachitis) brauchen. 6) Aus diesem Grunde hält es der Verfasser für ein Irrtum, das Vorhandensein von der angeborenen Rachitis durchaus und unbedingt zu negieren.