Journal of Okayama Medical Association
Published by Okayama Medical Association

<Availability>
Full-text articles are available 3 years after publication.

Über die hemmende Wirkung von Solaesthiu auf die experimentelle Anaphylaxie bei Meerschweinchen

Ono, Hideo
52_338.pdf 656 KB
Published Date
1940-02-29
Abstract
Besredka berichtete, dass Narkotika auf die Anaphylaxie hemmend wirken. Im Jahre 1929 veröffentlichte Sugimoto in unserem Institut eine Arbeit über prophylaktische Wirkung der Äthernarkose auf die Anaphylaxie bei Meerschweinchen; dabei sagte er, dass diese Wirkung im Mechanismus beruht. d.h. auf der Abschwächung der Bindungsabilitat des Präzipitins und seiner lockeren Verbindung mit Präzipitinogen. Verfasser stellte Versuche an über die prophylaktische Wirkung des Solaesthins (Methylenchlorids) auf die Anaphylaxie unter Anwendung der Ogata'schen Präzipitinverdunnungsmethode sowie seinen Einfluss auf den Peptonschock. Die Resultate lassen sich folgendermassen kurz zusammenfassen: 1) Wenn man bei aktiver Anaphylaxie von Meerschweinchen die der Bindungszone 1/2-1/4 mal entsprechende Antigenmenge reinjiziert, so tritt typischer Schocktod ein. Wenn aber das Versuchstier vor und wahrend der Reinjektion mit Solaesthin tief narkotisiert wird, treten die Symptome schwächer als bei der Kontrolle ant und erholt sich das Tier wieder. 2) Das Meerschweinchen wurde mit Antirinderserum von Kaninchen in 1:500 Prazipitineinheiten sensibilisiert und nach 24 stündiger Inkubationszeit das Antigen in einer der Bindungszone entsprechenden Menge reinjiziert. Dabei konnte man typischen Schocktod bei jedem Versuch beohachten. Wenn aber das Versuchstier vor und während der Reinjektion mit Solaesthin narkotisiert wird, treten die Symptome ganz schwach auf und die Abnahme des Präzipitins und des Komplements nach der Reinjektion ist geringer als bei der Kontrolle. Das Präzipitin und das Komplement, die sich nach der Reinjektion stark vermindern, vermehren sich langsame bei jeder Wiederholung des Symptoms. 3) Bei Solaesthinnarkose sieht man keine Abnahme des Präzipitins und des Komplements, sowohl bei aktiv als auch passiv sensibilisierten Tieren, 1 Stunde nach der Narkose zeigt sich eine geringfügige Verminderung und nach 2 Stunden ergibt sich ein gleicher Stand wie vor dem Versuch. 4) Bei den zwei Präzipitinreaktionen, wobei in einem Fall das Präzipitin mit Serum, das von Meerschweinchen während ihrer tiefen Narkose entnommen war, verdünnt wurde, im anderen Fall mit normalem Meerschweinchenserum, sieht man eine leichte Hemmung hinsichtlich der Reaktion, weil bei ersterer die Reaktion etwas langsamer als bei letzterer beobachtet wird. 5) Bei Erschütterung mit Solaesthin direkt im Serum sieht man jedoch keine hemmende Wirkung. 6) Solaesthin zeigt auch eine prophylaktische Wirkung auf den Peptonschock. 7) Aus oben erwähnten Ergebnissen schliesst Verfasser, das die prophylaktische Wirkung des Solaesthins auf die Anaphylaxie auf folgendem Mechanismus beruht: 1. Abschwächung der Bindungsabilität des Präzipitins und seine lockere Bindung mit Präzipitinogen. 2. Lähmung der bronchial glatten Muskeln wie nach den Angaben von Biedle und Kraus.
ISSN
0030-1558
NCID
AN00032489