Journal of Okayama Medical Association
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Über die Wirkungen der wiederholt vorgenommenen subkutanen Adrenalininjektion auf die Darmbewegungen

Takata, Jiro
52_2798.pdf 1.76 MB
Published Date
1940-12-31
Abstract
Nach eigenen Untersuchungen meinte der Verf. eine wiederholt vorgenommene subkutane Injektion von 0.1-0.3cc Adrenalin (1:1000) bei Kreislaufsschwäche, die infolge einer akuten Peritonitis eintrat, als eine zweckmässige Behandlung bestätigt zu haben. Aber es stellte sich heraus, dass diese Behandlungsweise nicht ganz einwandfrei war, weil das Adrenalin auf Darmbewegungen eine hemmende Wirkung ausübt und dabei die Darmparese, die bei einer akuten Peritonitis fast immer eintritt, beschleunigt. Darum hat der Verf. neuerdings bei Kaninchen die Wirkungen der wiederholt vorgenommenen subkutanen Adrenalininjektion mit verschiedener Dosis auf die Darmbewegungen und den Zusammenhang der Injektion mit den Darmtoniken, wie Atonin, Vagostigmin, ColiAntivirus u. dgl. festzustellen versucht. An den Mittelbauch der Kaninchen hat der Verf. das Koiwaische Bauchfenster (8×11cm) angelegt, wodurch er unter beliebigen Bedingungen die Bewegungen des Dünnund Dickdarmes fein beobachten konnte. Die Ergebnisse der Untersuchungen lassen sich folgendermassen zusammenfassen: 1) Adrenalininjektion von pro Kilo. 0.05-0.15cc: Nach 2 bis 6 maligen Injektionen stellte sich eine deutliche Hemmung der Darmbewegungen ein, die bis zum fast vollständigen Stillstand der Bewegungen voranschritt; diese hemmende Wirkung aber war nur vorübergehend und die Darmbewegungen kehrten nach 30-50 Minuten wieder. 2) Adrenalininjektion von pro Kilo. 0.005-0.025ce: Keine nennenswerten Wirkungen auf die Darmbewegungen konnten erkannt werden, auch nicht sogar nach 20-30 maligen Injektionen. 3) Für den Darm, der nach der Adrenalininjektion paretisch geworden war, wurde eine subkutane Injektion von 0.5cc Atonin resp. Vagostigmin vorgenommen. Nach 5-8 Minuten kehrten die Darmbewegungen rasch wieder. Dabei wurde festgestellt, dass das Atonin viel stärker wirkt als das Vagostigmin. 4) Nach der Vornahme der intraabdominalen Einspritzung von 5.0cc Coli-Antivirus wurde eine langsame Wiederkehr der Darmbewegungen beobachtet, die sich zuerst in dem Darmbezirk zeigte, der vorher ins Coli-Antivirus eingetaucht worden war. Aus diesen Ergebnissen kann man den Schluss ziehen, dass die Adrenalintherapietrotz der vorübergehenden Darmparese-für die Kreislaufsschwäche, die sich infolge einer akuten Peritonitis einstellt, im Vergleich mit den übrigen Therapien keine nachteilige Wirkungen aufzuweisen hat; wenn man sie in Verbindung mit dcr Antivirustherapie anwendet, so kann man einen befriedigenden Erfolg erzielen.
ISSN
0030-1558
NCID
AN00032489