Journal of Okayama Medical Association
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Studien über Hamazakische spezifische säurefeste Granula in der Bronchialschleinthaut der Maus. (II. Mitteilung.) Über ihre karyopathologischen Unterschungen

Matuda, Kunisige
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Published Date
1940-01-31
Abstract
In der ersten Mitteilung berichtete ich eingehend über die Ergebnisse meiner morphologischen Untersuchungen der spezifischen säurefesten Granula, welche sich nur im Bronchialepithel der Maus zeigen und sich nur durch die KFJ-Methode nachWeisen lassen. Diese Granula finden sich in der Schleimhaut der kleinsten Bronchien. Wahrend bei jüngeren Tiere nur wenige Granula zu finden sind, nehmen sie mit dem Wachstum an Zahl und Größe zu. Wir finden zwischen gewöhnlichen und spezifischen säurefesten Granula morphologisch merkwürdige Unterschiede, was aber die Genese beider Arten betrifft, so können wir feststellen, daß die beiden säurefesten Granula ebenfalls endogener Herkunft sind und von den betreffenden Kernen produziert werden. Eine bestimmte Art säurefester Granula bei erwachsenen Tieren nimmt an Säurefestigkeit ab und eine braune Eigenfarbe an, um dann in eine Art Lipofuszin überzugehen. Über diese abuorm großen spezifischen säurefesten Granula, karyopathologische Untersuchungen, wie sie neuerdings von Hamazaki häufig empfohlen werden, auszufuhren, ist zweifellos fur das Studium des Wesens der säurefesten Granula, sowie fur die bis heute vernachlässigte Karyopathologie wertvoll. Als Forschungsmethode benutzte ich 1) die Feulgensche Nuklealreaktion fur den Nachweis der Nukleoproteide, 2) Brillant-Azurin B für Histon, 3) die KFJ-Methode für freie Nukleinsäure und Purinbasen, deren genaue Bilder ich schon in meinter lung beschrieb, 4) die Anilinwasser-Dahlia-Methode für Lipofuszin und seine Vorstufen. Außer den oben. genannten Färbungen wurden noch die Verfahren von Regaud, Ghampy und Altmann zum Nachweis der zytoplasmatischen Granula ausgeführt, ferner die Muciearminfärbung, um den Zusammenhang der säurefesten Granula mit dem schleimigen Sekret klarzustellen. Die gesamte Zahl der hierfür benutzten Mause betrug sechzehn. Ergebnisse: 1) Die spezifischen säurefesten Granula im Bronchialepithel der Maus enthalten zuweilen eine geringe Menge von Nukleoproteiden. Solche nukleoproteidehaltigen Granula sind nichts anderes als die aus den betreffenden Kernen jung entstandenen Granula, und fast immer sitzen sie in einer relativ tiefen Schicht des Epithels Dagegen ist in der Granula, die sich nahe dem freien Epithelrand finden, kein Nukleoproteid nachweisbar. 2) Eine gewisse Zahl spezifischer säurefester Granula enthält eine geringe dahliaphile Substanz; daher ist es wohl denkbar, daß diese Granula mit dem Lipofuszin oder seinen Vorstufen in innigem Zusammenhang stehen. 3) Die spezifischen säurefesten Granula enthalten kein Histon, und bei ihrem Entstehen begleiten sie nie Histonlyse. 4) Wir können kein bestimmtes Verhaltnis zwischen den spezifischen säurefesten und den zytoplasmatischen Granula, wie Mitochondria, konstatieren. 5) Die spezifischen säurefesten Granula schließen kein Mucin in sich ein. 5) Die oben geschilderten Ergebnisse meiner karyopathologischen Untersuchungen stimmen völlig mit der Behauptung in meiner 1. Mitteilung überein, daß die spezifischen säurefesten Granula von den Zellkernen produziert werden.
ISSN
0030-1558
NCID
AN00032489