Journal of Okayama Medical Association
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Beiträge zu den Veränderungen der verschiedenen Bluteiweisskolloide bei unspezifischen Manipulation (1. Mitteilung) Über den Einfluss der Blockierung mit Tusche und Kollargol auf den Eiweisstoffwechsel

Takigawa, Katsumi
51_1637.pdf 1.25 MB
Published Date
1939-08-31
Abstract
Es liegen schon mehrere Mitteilungungen über den Einfluss der Blockierung des reticuloendothelialen Systema mit Tusche oder Kollargol auf die verschiedenen Stoffwechselvorgange in Körper vor. Aber die Beobachtung uber deren Einfluss auf den Eiweisstoffwechsel ist noch wenig weit gediehen. Unter dieser Rücksicht führte Verfasser Reihenuntersuchungen hinsichtlich der Schwankungen der verschiedenartigen Bluteiweisskolloiden am Kaninchen bei Blockierung mit verschiedenen Dosen von Tusche der Gesamteiweissgehalt, das Albumin, Globulin und der osmotische Druck des Serums quantitativ verfolgt. Zuerst injizierte er beim Kaninchen eine chinesische Tuschelösung von 1.5-bis 10cc pro Kilo. 1 oder 3 Tage lang. Die Versuchsresultate lassen sich wie folgt zusammenfassen; 1) Fast unabhängig von der Dosierung der Tusche, wenn die menge nicht zuklein, nimmt der Gesamtstickstoff, der Reststickstoff, das Gesamtprotein usw. nach der Injektion ab. Diese Verminderung war schon 3 bis 5 Stunden nach der Injektion nachweisbar; ausserdem nimmt der Globulingehalt des Serums bald ab. Es wäre vielleicht anzunehmen, duss dies die Blockierung mit Tusche als einen funktionshemmenden Zustand des reticuloendothelialen Systems zeigt. Diese Verschiebung der Serumeiweisskolloide wurde wieder normal einige Tage nach der Injektion. Der Wiederherstellung des normalen Zustandes wird wahrschcinlich mit der Reticuloendotheliose des Körpers zu tun haben; je grösser die Tuschemenge war, desto grösser auch die Schädigung des Eiweisstoffwechsels. Bei einer sehr schwachen Blockierung ist dagegen eine solche Schädigung kaum zu beobachten, aber auch eine schwache Dose zeigt einen Steigerungszustand der Funktion des reticuloendothelialen Systems nach einer bestimmten Zeit. 2) Bei Einspritzung von kleinen Mengen von Kollargol steigt der Eiweisstoffwechsel des Gewebes, und kurze Zeit nach. der Injektion vermehrt sich das Globulin u. der Reststickstoff, aber auf der anderen Seite nimmt der Gesamtstickstoff, das Gesamtpratein, das Albumin und der osmotische Druck des Serums ab. Hingegen je stärker die Blockierungsintensitaät ist, um so mehr hemmt sie den Eiweisstoffwechsel, und demgemäss nimmt das Globulin, der Reststickstoff und der Gesamtstickstoffgehalt deutlich einige Stunden nach der Injektion ab. Diese Verschiebung der Serumeiweisskolloide wurde wieder hergestellt wie bei Tuscheblockierung kurze Zeit nach der Injektion, und danach stieg der Eiweisstoffwechsel uiber den Normalwert wegen der Regeneration der reticuloendothelialen Zellen. Diese Steigerung deutet hinauf pathologischen Gewebezerfall. Das Kollargol schädigt die hämatopoetischen Organe und verursacht schliesslich Anämie.
ISSN
0030-1558
NCID
AN00032489