Journal of Okayama Medical Association
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Einige Bemerkungen zu Untersuchungen des Jodsäurekältewertes und das Experiment bei Traubenzuckerzufuhr

Nabesima, Kiyosi
51_1320.pdf 2.36 MB
Published Date
1939-06-30
Abstract
Es gibt von alters her viele Methoden, um die Funktionen der verschiedenen Organeund Gewebe des Tieres zu untersuchen, aber sie sind nicht immer vollkommen. Die Herren Yamamoto und Nisigaki berichteten, dass der Stoff, der die Jodsäure (Potassium jodate) in der Kälte reduziert, d.h. der Jodsäurekaltewert, welcher an der Oxydoreduktion im Körper teilnimmt, auch für Untersuchungen über den Zustand des Stoffwechsels in den Organen und Geweben taugt. Deshalb untersuchte Verfasser den Jodsäurekältewert unter verschiedenen Bedingungen und bestimmte gleichzeitig mittels der Methode von Nisigaki den Jodsäure im Blute nod histologisch den Glykogengehalt. In dieser Abteilung untersuchte Verfasser die Einflüsse durch die Darreichung des Traubenzuckers und einige Bemerkungen bei der Bestimmung des Jodsäurekältewertes und erhielt die folgenden Resultate: 1) Die Normalwerte des Jodsäurekaltewertes sind durchschnittlich folgende: Nebenniere 1.154, Leber 0.695, Milz 0.655, Niere 0.556, Hoden 0.528, Grosshirn 0.355, Lunge 0.353, Pankreas 0.328, Herz 0.232, rotor Muskel 0.209, weisser Muskel 0.104. 2) Der in zeitlichen Abstäuden nach dem Tode untersuchte Jodsaurekältewert in Leber, Niere und Lunge des Kaninchens, die alle bei Zimmertemperatur reap. im Eisschrank aufbewahrt wurden, zeigt im letzteren Fall fast keine Veränderung, mit Ausnahme der Niere, in welcher nach 48 Stunden eine Neigung zur Abnahme besteht; dagegen zeigt sich im ersteren Fall eine Neigung zur Abnahme in der Niere nach 24 Stunden, und nach 48 Stunden eine deutliche Abnahme in Niere und Lunge, aber in der Leber nach 48 Stunden wird eine Neigung zur Zunahme bemerkt. 3) Der in zeitlichen Abständen untersuchte Jodsäurekältewert des Filtrates von Geweben, welcher nach dem Enteiweissen bei Zimmertemperatur reap. im Eisschrank stehen gelasseu wurde, zeigt nach 6 Stunden eine Neigung zur Abnahme in jedem Organ im ersteren Fall, besonders deutlich in der Niere; im letzteren Fall wird nach derselben Zeit auch eine leichte Neigung zur Verminderung in der Niere bemerkt. Danach vermindert sich der Jodsäurekältewert allmählich in jedem Organ, besonders bei Zimmertemperatur ziemlich deutlich; die Neigung erscheint in der Niere am fruhesten und am deutlichsten. Der Jodsaurekaltewert, welcher bei den aufbewahrten Geweben selbst und bei den enteiweissten Filtraten bestimmt wird, vermindert sich in beiden Fällen deutlicher bei Zimmertemperatur ale im Eisschrank und in enteiweissten Filtraten deutlicher als in Geweben selbst. 4) Die 3 Tage lang fortdauernde perorale Traubeuzuckerzufuhr veranlässt, 17 Stunden nach der letzten Darreichung, eine beträchtliche Vermehrung des Jodsäurekältewertes in der Leber des Kaninchens, keine deutliche Veränderung desselben in Niere, Lunge and Milz, Howie eine merkliche Zunahme des Glykogengehaltes in der Leber; dagegen vermindert sich der Jodsäurewert im Blute.
ISSN
0030-1558
NCID
AN00032489