Journal of Okayama Medical Association
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Über die histologischen Ver änderungen der Leber nach der Exstirpation der Milz.

Fukai, Shohei
51_1307.pdf 8.79 MB
Published Date
1939-06-30
Abstract
Beim Meerschweinchen frührte Vert. die totale Exstirpation der Milz und liess die Tiere 5, 15, 30, 61, 273, 405 und 439 Tage lang weiter leben, um die Leber durch Hämatoxylin-Eosin-, Lipoide- and Glykogenfärbung sowie durch die Cajal'sche Uransilbermethode zu untersuchen. Ferner hat Vert. bei einem Kaniuchen, au dem die Milz 34 Tage vordem exstirpiert worden war, nach 44 Stunden lang andauerndem Hungertbleiben 20cc Traubenzuckerlösung in die Ohrvene injiziert. In der 5. Stunde nach der Injektion tätete er das Tier und untersuchte die Leber unter denselben Massregeln, wie vorher. Die Resultate, zu denen Verf. gelangt ist, sind, wie folgt: 1) Bei der totalen Entfernung der Milz erscheinen die Leberzellen zwar einstweileu verkleinert, aber sie vergrössern sich bald allmählich und bieten 30 Tage nach der Operation schon eine Pyknose ihres Zellkernes im zentralen Teil des Leberacinus dar. Nach 9 Monaten sind in ihnen noch Ausschwellung, Trübung, Vakuolenbildung, Pyknose und Karyolyse usw. nachzuweisen, indem dabei ihr Zellkörper von der Umgebung undeutlich abgegrenzt sich zeigt. Die Veranderungen sind nach einem Jahr uberall im Leberacinus zu finden. Wahrend die Hyperämie und Erweiterung der Blutkapillaren dabei nur schwach äussert sich zeigen, sind die Vergröserung und Wucherung der Kupffer'schen Sternzellen sehr auffallend. 2) Während das Glykogen in den Leberzellen nach Exstirpation der Milz einstweilen sich verringert, so nimmt es bald wieder allmählich an Menge zu, ohne jedoch dabei die aufängliche normale Menge zu erreichen. Die Glykogenmenge ist bei dem Tier, welches die Operation lange überlebt hat, zwar im gesättigten Zustand kleiner, als die bei der Kontrolle, aber im Hungerstand grösser, als die bei derselben. 3) An einem Kaninchen, dessen Milz einen Monat vordem exstirpiert ist, ist die Glykogenmenge in den Leberzellen bei der intravenosen Injektion der Traubenzuckerlosung im Hungerzustand kleiner, als die an der Kontrolle. Mit der Glykogenmenge geht die Entwickelung des Golgi'schen Apparates in den Leberzellen Hand in Hand. Aus dieser Tatsache jet es ohne Weiteres klar, dass der Apparat mit den Funktionen der Leberzellen vial zu tun hat. Daher bin ich der Meinung, dass die oben erwähnten Veränderungen in der Leber auf dem Ausfallen des Milzhormons beruhen, und dass das Hormon aus der Milz beim Stoffwechsel der Leber eine grosse Rolle spielt.
ISSN
0030-1558
NCID
AN00032489