Journal of Okayama Medical Association
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Studien über Enterokokken in der Gallenblase

Sato, Tsugufumi
51_196.pdf 5.8 MB
Published Date
1939-02-28
Abstract
Verfasser hat bakterielle Untersuchungen bei Gallensteinleiden angestellt und die verschiedenen Beschaffenheiten der dabei isolierten Enterokokken untersucht. Weiter hat er am Hund experimentell untersucht, wie die Injektion der Bakterien in die Gallenblase die makroskopischen und mikroskopischen Veränderungen der Gallenblase beeinflussen konne. 1) Von 16 Fällen von Gallensteinleiden wurden 5 Enterokokkenstämme (mit Colibacillen) kultiviert. 2) In allen Fällen, wo Enterokokken kultiviert wurden, befanden sich mehrere feuchte Steine in der Gallenblase. Verfasser hat schon in seiner ersten Mitteilung auf die enge Beziehung der Enterokokken zu Kotstein oder Kotmasse im Appendex hingewiesen; ein ähnliches Verhaltnis lässt sich demnach in der kultivierbarkeit der Enterokokken bei Gallensteinleiden feststellen. 3) Die biologischen und serologischen Beschaffenheiten der Enterokokken im Gallenwege stimmen vollständig mit denen der Enterokokken im Appendex überein. 4) Die Enterokokken sind lange Zeit lebensfähig, sowohl in der normalen Galle, als auch in der dicken zähen Galle, die durch Unterbindung des Gallenblasenhalses verursacht wurde. 5) Bei Injektion einer Aufschwemmung von Colibacillen (1, 0mg) in physiologischer Kochsalzlosung (1, 0cc) in die normalen Gallenblase tritt nach mehreren Tagen leichte Cholecystitis auf; dagegen lässt sich Cholecystitis bei den Enterokokken kaum nachweisen. 6) Wenn man den Gallenblasenhals unterbindet, wird die Galle allmählich durch Resorption des Wassergehaltes dick und zäh; auch vermehrt sich die Konzentration des Gallensauressalzes, das nach Aronsohn bei Cholecystitis eine grosse Rolle spielt. Bei Injektion von Colibacillen oder einer Mischung von Colibacillen und Enterokokken in die am Hals unterbundene Gallenblase wurde eine deutliche Entzündung der Gallenblase nachgewiesen, und in einem Fall (Injoktion von Coli u. Enterokokken) trat eine eitrige Entzündung auf. 7) Die Streptokokken, die von einem Pustel isoliert wurden, gingen nach wenigen Tagen zugrunde.
ISSN
0030-1558
NCID
AN00032489