Journal of Okayama Medical Association
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Pharmakologische Studien über einige Strychninderivate. (4. Mitteilung) Wirkung auf die geformten Bestandteile des Blutes, die Körpertemperatur und die Atmung.

Koizumi, Saburo
50_1287.pdf 3.81 MB
Published Date
1938-06-30
Abstract
Im Anschluss an die vorangehende Mitteilung hat Verf. weiter die Wirkung der vier neuen Strychninderivate wie, Äthylstrychninsulfat I (aus Jodäthylstrychnin) Äthylstrychninsulfat II (aus Diäthylsulfat), Jodäthylstrychnin und Strychninsäureäthylbetain auf die geformten Bestandteile des Blutes, Körpertemperatur und Atmung studiert. Die Ergebniss lassen sich, wie folgt, kurz zusammenfassen: 1) Äthylstrychninsulfat I, Äthylstrychninsulfat II und Jodäthylstrychnin vermehren bei subkutaner Verabreichung von kleinen bis grossen Dosen die Zahl der Leukozyten. Die Vermehrung der Leukozyten durch diese Stoffe bezieht sich hauptsächlich auf die der pseudoeosinophilen Leukozyten, während anderen Lymphozyten, Monozyten, übergangsformigen Leukozyten, Mastzellen und eosinophilen Leukozyten keinen bestimmten Einfluss ausübt werden. Es zeigt sich bei der Vermehrung der pseudoeosinophilen Leukozyten durch diese Derivate eine deutliche Linksverschiebung des Arneth'schen Blutbildes, d.h. eine erhebliche Vermehrung der Zellen der I und II Klasse nach Arneth auf Kosten der Vielsegmentformen. 2) Die gennanten Strychninderivate üben keinen deutlichen Einfluss auf die Kör- pertemperatur des Kaninchens aus. 3) Injiziert man diese vier Substanzen dem Kaninchen intravenos, so nimmt die Atemfrequenz und auch die Atemtiefe zu; demnach haben sie eine fördernde Wirkung auf die Atmung. Besonders erscheint diese Wirkung auffallend bei der Verlangsamung und Abschwächung, welche auf Morphin und der Vagusdurchschneidung beruht. 4) Vergleicht man die oben erwähnte Wirkung dieser Stoffe auf die geformten Bestandteile des Blutes und Atmung miteinander, so ist Äthylstrychninsulfat II am stärksten, dann folgt Äthylstrychninsulfat I und Jodäthylstrychnin; Strychninsäure- äthylbetain ist viel schwächer als die anderen drei Stoffe.
ISSN
0030-1558
NCID
AN00032489