Journal of Okayama Medical Association
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Pharmakologische Untersuchung über drei Quebracho-Alkaloide. (IV. Mitteilung) Wirkung auf den Blutdruck und das Ohrgefass des Kaninchens.

Chôda, Toshiki
50_1062.pdf 5.37 MB
Published Date
1938-05-31
Abstract
In einer früheren Mitteilung wurde festgestellt, dass Quebracho-Alkaloide wie Quebrachin, Aspidospemin und Quebrachamin bei verschiedenen ausgeschnittenen glattmuskeligen Organen, Blutkalkspiegel und Blutzucker gegen Adrenalin antagonistisch wirken, Daraufhin schien es von grosser Bedeutung zu sein, zu verfolgen, ob ein derartiger Antagonismus auch beim Blutdruck und Ohrgefäss besteht. Entsprechende Versuche wurden am Kaninchen angestellt und die Ergebnisse lassen sich, wie folgt, zusammenfassen. Diese drei Quebracho-Alkaloide wirken im allgemeinen in kleinen Dosen auf den Blutdruck steigernd oder erniedrigend, in grösseren dagegen immer erniedrigend. Auch in einem Kaninchen, bei welchem der Blutdruck durch Chloralhydrat vorher bis zu einem gewissen Grade herabgesetzt worden ist, tritt die Wirkung dieser Stoffe bei allen Dosen fast immer wie gewöhnlich auf. Daraus ergibt sich, dass die Einwirkung der drei Gifte auf den Blutdruck peripherer Natur ist. Durch Behandlung mit den 3 Stoffen in gewissen Mengenverhältnissen wird die drucksteigernde Wirkung des Adrenalins und Adrenalons gehemmt oder umgekebrt und die druckerniedrigende Wirkung des Adrenalons verstärkt. Diese antagonistische Wirkung auf Adrenalin ist bei Quebrachin am deutlichsten ausgeprägt, dann folgt Aspidospermin, am schwächsten ist sie bei Quebrachamin. Dies scheint darauf zu beruhen, dass die fördernden Fasern des Sympathicus durch diese Alkaloide gelähmt werden, während seine hemmenden Fasern wenig angegriffen werden. Auf das Gefäss des Kaninchens wirken diese drei Quebracho-Alkaloide immer konstriktorisch. Diese Wirkung ist auf die Beziehung des Atropins zur Muskelwirkung zurückzufübren, Sie ist bei Aspidospermin am stärksten, dann folgen der Reihe nach Quebrachin und Quebrachamin. Wenn sie aber bei einer Konstriktion des Gefässes infolge der Adrenalinwirkung gegeben werden, so verursachen sie eine deutliche Gefässerweiterung, umgekehrt zur AdrenalinWirkung. In Gegensatz zur Gefässkontraktion, die durch diese 3 Stoffe hervorgerufen wird, wirkt Adrenalin nicht vasokonstriktorisch, sondern dilatierend. Diese Erscheinung kann auch mit einer Umkehrung der Adrenalinwirkung infolge der Mittwirkung dieser Stoffe erklärt werden. Gemäss diesen Tatsachen kommt den 3 Stoffen ausser ihrer Muskelwirkung auch die Wirkung zu, die fördernden Sympathicusfasern elektiv zu lähmen.
ISSN
0030-1558
NCID
AN00032489