Journal of Okayama Medical Association
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Pharmakologische Untersuchung über drei Quebracho-Alkaloide. (III. Mitteilung) Über die Wirkung auf den Blutzucker

Choda, Toshiki
49_1838.pdf 638 KB
Published Date
1937-09-30
Abstract
Auf Grund der Tatsache, dass Quebracho-Alkaloide wie Quebrachin, Aspidospermin und Quebrachamin, bei verschiedenen ausgeschnittenen glattmuskeligen Organen und Blutkalkspiegel gegen Adrenalin antagonistisch wirkt, schien es von grosser Bedeutung zu sein, zu verfolgen, ob ein derartiger Antagonismus auch bei der Blutzuckerregulation besteht. Die Versuche wurden am Kaninchen angestellt und die Ergebnisse lassen sich, wie folgt, zusammenfassen: 1. Diese drei Quebracho-Alkaloide uben im allgemeinen keinen bedeutenden Einfluss auf den normalen Blutzuckergehalt des Kaninchens aus: Quebrachin ruft in grösseren Dosen eine leichte Hyperglykämie hervor; Aspidospermin wirkt in kleinen Dosen auf den Blutzucker mehr oder minder herabsetzend, aber in grössen ruft es nach anfanglicher Hypoglykämie eine geringe Hyperglykämie hervor, und beim Quebrachamin ist die Veränderung des Blutzuckerspiegel unbestimmt. 2. Wenn diese drei Stoffe mit Adrenalin znsammen dargereicht werden, so unterdrücken sie die Hyperglykämie, welche sonst durch das letztere bedingt werden, fast vollstandig. Diese Beziehung der genanuten Stoffe zu der Wirkung, die das Adrenalin auf den Blutzuckergehalt ausübt, stimmt mit den anderen pharmakologischen Ergebnissen in dieser Hinsicht uberein. Daraus ist leicht zu entnehmen, dass der spezifische Antagonismus dieser Gifte zum Adrenalin auf der lahmenden Wirkung der fordernden Sympathikusendigungen beruht. Diese antagonistische Wirkung auf Adrenalin ist bei Quebrachin am deutlichsten ausgeprägt, dann folgt Aspidospermin und Quebrachamin ist am schwächsten. 3. Diese Stoffe wirken auch auf die durch Diuretin bedingte Hyperglykamie, welche als zentral aufgefasst wird, betrachtlich hemmend. 4. Auf die Hyperglykämie, die durch intravenose Zufuhr von Traubenzucker herbeigefuhrt wird, zeigen diese Stoffe dagegen keinen bedeutenden Einfluss: Quebrachin verstärkt sie sogar etwas, und die beiden anderen Stoffe zeigen beinahe keinen Einfluss oder sie wirken mehr oder minder herabsetzend.
ISSN
0030-1558
NCID
AN00032489