Journal of Okayama Medical Association
Published by Okayama Medical Association

<Availability>
Full-text articles are available 3 years after publication.

Histopathologische sowie klinische Untersuchunngen über die Nebennierengeschwulst (Grawitz'schen Tumor). (II. Teil) Klinischen Untersuchungen (Anhang. Über einen Fall des in Verdacht auf geschlossene tuberkulöse Pyonephrose kommenden Tumors).

Simo, Masanori
49_1053.pdf 2.56 MB
Published Date
1937-05-31
Abstract
In dieser vorliegenden Abhandlung kommen in der Hauptsache die in Literaturen unseres Landes veröffentlichten Statistik der Nebennierenrindengeschwulst (Grawitz's Tumor) sowie ein Fall, den der Verfasser im Verdacht auf geschlossene tuberkulöse Pyonephrose hatte, in Betracht, mit besouderer Rücksicht auf ihre klinische Symptome, besonders auf ihre Differenzialdiagnose. Die Resultate sind folgende; I. Über 205 Fälle in der Statistik unseres Landes. 1. Lebensjare. Diese Geschwulst, ist bel weitem am häufigsten im höheren Lebensalter, etwa zwischen 40-60 Jahren, durchschnittlich im 47,2 Lebensjahre. Der Verfasser hat einen Fall beim Patienten in den Dreissigen, 1 in den Vjerzigen und 2 in den Fünfzigen, durchschnittlich bei Person im 46,5 Lebensjahre gesehen. 2. Geschlecht. In Ausländern wird sie beim männlichen und beim weiblichen Geschlecht im Verhältnis von 2 zu 1 beobachtet, in unserem Lande im Verhältnis von 3 zu 1, aber in des Verfassers Fällen kommt sie nur beim männlichen Gescglecht vor. 3. Die am meisten bevorzugte Seite. Die linke Niere wird ebenso häufig wie die rechte befallen; der Tumor in der linken Niere 73 Fälle und der in der rechten 86. In Fällen des Verfassers je 2 Fälle in der linken sowie in der rechten Niere. 4. Ausgangsstelle. Am häufigsten geht der Tumor aus der Niere aus (82%), daneben aus der Nebenuiere (11,5%), nur seltener aus auderen Stellen. Und er nimmt seinen Ursprung vom oberen Pole der Niere in 38%, vom unteren Pole in 48% und vom mittelen Teile in 10%. 5. Klinische Symptome. Neben den 3 kardinalen Symptomen, d.i. Hämaturie, fühlbaren Nierentumor und Schmerzen treten Ödem, Fieber, Kachexie, Ascites, Anämie, Retentio urinae und Symptome in metastatischen Herden auf. a) Hämaturie. Mann findet die Hämaturie bei 66,4%, und sie ist das einzige Zeichen bei 8%, aber bei 14% fehlend. b) Nieren-Tumor. Nierentumor wird in 87 4% beobachtet, und kommt als einziges Symptom in 18,2%, aber in 7% fehlend. c) Schmerzen, Das auftreten der Schmerzen beträgt 49%. d) Fieber. Das Fieber tritt in 12,6% ein. II. Über den klinischen Fall des Verfassers. 1. In diesem Fall handelt es sich um den riesenhaften Grawitz's Tumor, der in der linken Niere beim 56 jährigen Kranken sich entwickelte. 2. Als Klinische Symptome treten sehr grosser Nierentumor, örtlichen Schmerzen, Kachexie, Fieber und Ascites auf, aber Hämaturie, Blasensymptome und metastatische Herde werden nicht gefunden. Aus der Chlomocystoskopie und der Phenolsulfonphthaleinprobe ergeben sich der Verschluss des linken Ureters und die Herabsetzung der Nierenfunktion, was zum Verdacht auf sog. geschlossene tuberkulöse Pyonephrose führt. 3. Die entferne Niere stellt einen überkindeskopfgrossen, in die Geschwulst vollständig entarteten Tumor mit der hockerig unebenen Oberfläche und der derben Konsistenz dar, der in zahlreiche grossere und kleinere Hohlräume sich einteilt und durch reichlichen Eiter gefüllt ist. Diese Geschwulst ist durch Nierenkapsel hindurch weiter entwickelt, so dass sie den hochgradigen perinephritischen Abszess erzeugt, aus dessen Eiterherd mann die Kolibazillen nach weisen kann. 4. In diesem Fall nimmt der Grawitz's Tumor seinen Ausgang vou der linken Niere, bildet zahlreiche Hohlräume infolge der Erweichung und der Nekrose der Geschwulstzellen im Verlauf seiner Entwicklung und der erkrankte Niere wird durch die bakterielle Infektion in die eitrige geschlossene Geschwulst verändert. Im Anschluss an der Zerstörung des Nierenkapsel durch Geschwulstzellen entwickelt sich dann der sekundäre perinephritische Abszess. 5. Histologiscbh ietetd iese Fall das sog.m aligne, nicht typische Bild Lubarsch's dar, dessenungeachtet im klinischen Verlauf zeigt er das vielmehr gutartige Verhalten bis zum relativ späteren Stadium.
ISSN
0030-1558
NCID
AN00032489