Untersuchungen über den Einfluss der Gallensäure auf den Nucleinstoffwechsel wurden von vielen Autoren im hiesigen Institut angestellt und es wurde festgestellt, dass die Gallensäure den Nucleinstoffwechsel im allgemein fördert. Der Einfluss der Gallensäure auf den intermediären Stoffwechsel ist noch nicht ganz klar. Deshalb hat der Verfasser den Einfluss der Cholsäure und des experimentellen Stauungsikterus auf den Harnsäurestoffwechsels des Kaninchens untersucht, und gefunden, dass der Harnsäuregehalt der verschiedenen Organe bzw. der Leber und Milz durch Zufuhr von Cholsäure und durch Erzeugung des Stauungsikterus stark vermehrt wird, wahrend der Harnsäuregehalt der Niere und des Muskels dadurch unverändert bleibt. Die Harnsäurebildung der Milz und der Leber wird also durch Gallensäure gefordert. Wie in den nächsten Mitteilungen erwahnt wird, wird der Härnsauregehalt der Milz durch Gallensäure vermehrt und die Xanthinoxydase derselben durch sie gefördert. Aus diesen Daten geht hervor, dass in der Milz kein Urikase, wohl aber Xanthinoxydase vorkommt.