Journal of Okayama Medical Association
Published by Okayama Medical Association

<Availability>
Full-text articles are available 3 years after publication.

Vier Fälle von den Abdominalschwangerschaften

Ito, M.
Nakamura, S.
49_2076.pdf 5.34 MB
Published Date
1937-10-31
Abstract
Die Abdominalschwangerschaft entsteht hauptsächlich sekundär durch die Unterbrechung der Tubenschwangerschaft. Der in die freie Bauchhöhle ausgestossene Fetus wächst weiter, wenn er von der Plazenta eine genügende Ernährung erhält. Das Vorhandensein der prim der Tubenschwangerschaft. Der in die freie Bauchhöhle ausgestossene Fetus wren Abdominalschwangerschaft wird noch nicht einwandfrei nachgewiesen. Die Diagnose der Abdominalschwangerschaft macht ab und zu uns die Verlegenheit und daher wurden verschiedene diagnostische Hilfamethoden erfunden. Die Plazenta vergrosserte sich in Form von Plazenta diffusa mit der Entwicklung des Kindes und breiet sich auf der hinteren Flache des Lig. latum, der hinteren Fläche der Gebärmmutter (Der genitale oder typische Sitz) und sogar Mesentherium, Darmserosa, dem parietalen Peritoneum (Der atypische Sitz). Die Therapie ist kein anderes Mittel als die Operation. Die Operationsmortalität beträgt ca. 30%. Bezüglich der Operationatechnik herrscht noch nicht vollige Einheit der Anschauungen. Denn bei der Selten der Abdominalschwangerschaft konnten die Operateure die reichliche Erfahrung picht gewinnen. Aus diesem Grund ist der Sammelmaterial notig, die Operationsmortalität herabzusetzen. Neuerdings operierten wir vier Fälle von der Abdominalschwangerschaft in unserer Klinik und schilderten ihren klinischen Verlauf ganz kurz. Bei der Diagnosenstellung soll man auf Anamnese achten. Fast immer kann man anamnestisch Unterbrechung der Tubengravidität feststellen. Ausserdem klagt sie gelegentlich üuber lebhafte und schmerzhafte Kindesbewegung. Wenn man die Fruchtsack vou der Gebärmutter isoliert fühlen kann, ist die Diagnose leicht zu stellen. Oft ist es bei der weichen kleinen und seitlich ver drängten Gebärmutter nich immer möglich. Aschheim-Zondeksche Hormondiagnose der Schwangerschaft, Sondieren der Cavumhöhle, Hypophysenhinterlappeninjektion, einfache und Röntgenphotographie nach Einführung vossn dem Kontrastmittel (Zwangshaltung des Fetus und Form der Gebärmutterhohle) und so weiter werden als Hilfsmittel angeweudet. Werth behaaptete, dass jede diagnostitierte Extrauterinenschwangerschaft wie ein maligner Tumor sofort zu operieren ist. Dagegen entsetzte Lichtenstein sich dieser Behauptung und nahm eine abwartende Stelluug. Nach Lichtenstein kann man bis zur Lebensfähigkeit des Fetus ausserhalb des Mutterkörpers abwarten, wenn sich die Mutter ganz wohl befindet, das Kind lebt und ein lebendes Kind gewünscht. Aber die Operation ist schwerer, je weiter die Schwangerschaft fortschreitet. Nach Kuntz wird man behaupten können, dass wenn man den Zustand der am Eude der Gravidität Operierten mit dem der in dem 6.-7. Monat Operierten vergleicht, die vorigen viel schlechter daran sind und die Prognose quoad vitam eine mindestens zweifelhafte ist. Auch die Hälfte des Kindes hat eine Missbildung wegen der Zwangshaltung in der Bauchhöhle und daher kann man nicht immer auf das gesuude Kind hoffen. Daher ist die Frühdiagnose, Frühoperation wünschenswert. Wir konuen nus nicht der abwartenden Stellung, sondern der Werthschen Behauptung auschliesen. Die Operationsverfahren sind. 1. Aktives erfahren mit sofortiger Auslösung der aller Schwangerschaftsgebilde, (einzeitig, radikal). 2. Zurücklassende Methode. (a) Versenken der Plazeuta in die wieder geschlossene Bauchhöhle. (b) Die Plazenta bleibt in der offen gelassenen Bauchhöhle liegen. (c) Der Fruchtsack wird beutelformig in die Sauchwunde eingenäht. Die Plazenta wird dabei entfernt oder der allmählichen Ausstossung überlassen. (Marsupialisation). Nach van Gieson beträgt die Mortalität bei der Gruppe I 25%, bei der Gruppe II 50%. D.h. das einzeitige radikale aktive Verfahren ist dem zurücklassenden sehr überlegen. Die Operationsverfahren sind natürlich abhängig von dem Sitzd er Plazenta, Vorhandensein der Infektion u.s.w. Daher soll man sich bei der Operation bemühen, die alle Schwangerschaftsgebilde einzeitig zu entfernen und die Bauchwand primär zu schliesen. Aber wenn die unstillbare Blutung zu erwarten ist, der ausgedehnte Darmoder Blasenabschnitt der Gefahr von Verletzung und Nekrose auszusetzen ist, der allgemeine Zustand der Patientin ernst ist, oder das Schwangerschaftsgebilde schon infiziert ist, dann kann man radikal nicht eingreifen, sondern soll die Plazenta und Einhäute zurücklassen und die offene Behandlung unter dem strengen aseptischen Verfahren ausführen. Die Mikuliczsche Formgazetamponade in der Bauchhöhle aus der Bauchwand oder der Scheide ist ohne Rücksicht der Verfahren sehr wirksam für die Vorbeugung gegen Infektion und Blutstillung und wird in einigen Tagen entfernt.
ISSN
0030-1558
NCID
AN00032489