Journal of Okayama Medical Association
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Beiträge zur Frage der Antigenität des Kohlenhydrates. (2. Mitteilung.) Antikörperbildung durch Kohlenhydrat des Gummi arabicum.

Naitoh, Tatsuo
49_14.pdf 1.14 MB
Published Date
1937-01-31
Abstract
In der vorliegenden Mitteilung soll uber die Antigenität des rohen Gummi arabicum und des Lipoides und Kohlenhydratets desselben berichtet werden. Bei diesen Versuchen wurde die Antikörperbildung durch Kohlenhydrate bei normaler Immunisierungsweise nicht erhalten. Deswegen wendete Verfasser die Bakterienkohlenhydrat-adsorption durch Kollodium nach Zozaya19) an und untersuchte damit die Antikörperbildung durch Kohlenhydrat des Gummi arabicum. Die Adsorptionsmethode ist die folgende: Das Kollodium wird in Alkohl- und Äthergemisch gelöst und durch Wasserzusatz in groben Flocken ausgeschieden. Diese grobe Flocke wird in Acetonwieder gelost und durch Zusatz einer passenden Wassermenge werden viele feine Kollodiumflocken gebildet. Diese feinen Kollodiumflocken weden mit Wasser gereinigt und es wird 1c.c. eines 1.0% igen enteiweissten Gummi-arabicum-kohlenhydyates zu 0, 1c.c. dieser Kollodiumkolloidlosung zugesetzt. Nach Bewahruug im Eisschrank über Nacht wird dieses Gemisch dreimal mit physiologischer Kochsalzlösung gewaschen, dann zentrifugiert. Den Bodensatz benutzte Verfasser als in Kollodium adsorbiertes Kohlenhydrat zum Antigen für die Immunisierung des Versuchstieres. Bei der Immunisierung werden diese Antigene zu 1% durch Kollodium noch weiter verdünnt, 1,0c.c., 1,5c.c. und 2.0c.c. dieser verdünnten Antigene werden mit 3 tägigen Pausen intravenös den Kaninchen injiziert, und diese Injektionsweise wird nach 5 tötigem Intervall noch einmal wiederholt. Das Serum des Immuntieres wird am 7. Tage nach der letzten Injektion geprüft. Die Ergebnisse können kurz, wie folgt, angegeben werden. 1) Präzipitinversuch: Als Präzipitinreaktion werden Ring- und Mischproben nach unserem Institut angewandt, mit denen man die geringe Antikörpermenge der Versuchsera sicher erkennen kann. Bei der Ringprobe wird als Präzipitinogen das Kohlenhydrat des Gummi arabicum in physiohogischen Lösungen benützt. Das Versuchserum reagiert positiv, wie Tabelle 2 zeigt, nach U.'sher Methode 1:5, nach O.'scher Methode 1:4 oder 1:8. Bei der Mischprobe bekam man eine positive Reaktion mit denselben Sera durch Verlängerung der Digerierungszeit bei 37°C bis zu 8 Stunaen, während die Reaktion nach 2 stündiger Digerierung negativ blieb. Dabei fand Verfasser eine interessante Reaktionsform, wie bei Tabelle 3 angegeben ist. Dabei finden die positiven Reaktionen nur bei geeigneter Verdünnung der Antigene und Antikörper statt. 2) Komplementbindungsversuch: Das Kohlenhydratantigen wird erst mit Ziegenroten absorbiert. (Siehe 1. Mitteilung) Danach wird dieses Antigen 2 Stunden lang bei 37°C mit Komplement und Immunserum digeriert. Nach Entlassung aus dem Brutofen wird dieses Gemisch über Nacht bei Zimmertemperatur stehen gelassen. Durch diese langdauende Digerierung bindet sich der Kohlenhydratantikörper erst mit den Antigenen und dem Komplement. (Siehe Tabelle 8) 3) Aktiv anaphylaktischer Versuch: Die Versuchsmeerschweinchen werden mit Kohlenhydrat allein oder mit in Kollodium adsorbiertem Kohlenhydrat subcutan 3 mal mit 1c.c. 10% iger Lösungen sensibilisiert. Nach einer Inkubation von 2-3 Wochen wird in die juguralen Venen die Kohlenhydratlösung, 8c.c. pro Kilogramm, reinjiziert. Dabei Kann man die mittelstarken Schocksymptome nur bei Tieren die mit in Kollodium adsorbiertem Antigen injiziert sind, erzeugen, wobei ausser Schocksymptomen ein Temperatursturz (rund 5 Grad) und eine Komplemnelhtverminderung (1/2) beobachtet wird. Aus obigem Versuch mochte ich schliessen, dass Kohlenhydrat durch Kollodiumadsorption als Antigen zum Immunkörper ebensowirksam ist wie ein ander Antigenstoff.
ISSN
0030-1558
NCID
AN00032489