Verfasser berichtet über die hystologischen Veränderungen des Herzmuskels des Kaninchens bei Aconitininjektion und fasst seine Resultate in folgender Weise zusammen: 1) Nach Aconitininjektion in die Ohrvene des Kaninchens schwellen und färben sich die Herzmuskelfasera und die Kerne sehr schwach an. Das Sarkoplasma versäugt Wasser und die Muskelfasern ordnen sich sehr locker. 2) Nach der Aconitininjektion ordnen sich die Glattmuskelfassern der Tunica media in den Herzmuskelwandgefässen, besonders in den Arterien sehr locker. Da die Gefässwand erschlafft, so wird das Gefässlumen sehr flach. Die Kapillaren vergrössern sich bald, bald werden sie zerstört und bilden mehrere Blutungssinus. Die Veränderungen der Gefässe dauern länger an als die des Herzmuskels. 3) Die Wirkung des Aconitins auf den Herzmuskel beruht nicht auf der Menge. Aconitin wirkt nicht direkt auf den Herzmuskel, sondern auf die Nervenapparate des Herzens: d. h. reizt den N. vague und bewirkt eine Lähmung des vasomotorischen Zentrums.