Journal of Okayama Medical Association
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Über das Lymphosarkom

Sakai, Yosio
47_2436.pdf 31.7 MB
Published Date
1935-09-30
Abstract
Die 11 Fälle von Lymphosarkom, die in unserer Klinik behandelt wurden, können wir in folgender Schlussbetrachtung zusammenfassen: 1) Das Lymphosarkom befällt vorwiegend jüngere leute zwischen 20 und 40 Jahren, kommt aber auch, allerdings selten, im vorgerückten alter vor. 2) Zwischen dem Leiden und der Beschäftigung oder Wohnung der Kranken, besteht keine besondere Beziehung. 3) Die Kranken besuchen unsere Klinik gewöhnlich im ersten Jahr nach dem Bemerken des Leidens. 4) Das Lymphosarkom entsteht in der Mehrzahl der Fälle (9 Fälle von 11 Fällen) am Hals, selten an der Achselhöhle. 5) Die Geschwulst ist höckerig, derb und verwächst frühzeitig der Basis und der Haut. Der Tumor übertrifft oft die Grösse einer Faust. Bei einigen Fällen sind Druckschmerzen und Hautvenendilatation, bei einem Fall ist Geschwür nachweisbar. Die Erkrankung bleibt anfangs auf den Primärherd beschrankt, im Laufe von Monaten und einem Jahre kommt es aber auch zur Schwellung der Lymphdrüsen im anderen Körpergegenden. Die krankheit gehört daher zur Systemerkrankung des lymphatischen Gewebes, aber die Tendenz zur Verallgemeinerung ist nicht so stark wie bei Leukämie oder Lymphogranuratosis, ist bei unseren Fällen jedoch deutlich nachweisbar, 6) Auf dem Haemogramm sieht man gewöhnlich kein abnormes Bild, ausgenommen die. Vermehrung der eosinophilen Leukozyten bei einigen Fällen. Aber nach mehrmaliger Röntgenbestrahlung tritt oft eine Leukopenie auf. 7) Pathologisch-anatomisch ergibt sich anstatt der normalen Lympfollikel eine diffuse Infiltration der Geschwulstzellen, die meistens auf rundlichen, zylindrischen, spindelförmigen Zellen bestehen, die Drüsenkapsel durchbrechen und auf die Umgebung übergreifen. Die Polymorphieder Zellen ist also bemerkenswert. Nur in 2 Fällen sieht man die Infiltration der gleichgrossen Rundzellen. 8) Bei einem Fall wurde der überfaustgrosse Tumor an der Achselhöhle zunächst durch die Röntgenbestrahlung verkleinert und dann radikal operativ entfernt. Nach dieser Operation sind schon 3 Jahre ohne Rezidiv vergangen. 9) Als Therapie ist die Röntgen-und Radiumbestrahlung empfehlenswert, wenn der Tumor zu gross ist, um ihn radikal entfernen zu können. Der Tumor verkleinert sich und verschwindet manchmal innerhalb von mehreren Tagen nach der Bestrahlung, aber es kommt Wieder zum Rezidiv und der Kranke geht schliesslich zugrunde.
ISSN
0030-1558
NCID
AN00032489