Journal of Okayama Medical Association
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Über die Wirkungen des Jodes und der Schilddrüsenpräparate auf die Submaxillardrüse bei Kaninchen

Takemoto, Iwao
47_2216.pdf 5.33 MB
Published Date
1935-08-31
Abstract
Der Verfasser injizierte bei einer Gruppe der Kaninchen eine verschiedene Menge der Jod-Jodnatriumlösung in die Ohrvene und liess die Tiere 20 Minuten lang weiter leben, um dann sie zu töten und ihre Submaxillardrüse nach Eosin-Hämatoxylin- und Malloryscher Färbung sowie nach Uransilbermethode zu untersuchen. Bei einer anderen Gruppe der Kaninchen injizierte er eine Jod-Jodnatriumlösung sowie Schilddrüsenpräparate in die Ohrvene, und tötete die Tiere nach verschieden Zeiträumen, um ihre Submaxillardrüsen in gleicher Weise zu untersuchen. Die Hauptresultate sind folgende: 1) In 1 Stunde nach der Injektion der Jodlösuug werden die Kerne der hellen Zellen der Submaxillardrüse immer schwächer färbbar; der Golgischer Apparat wird dabei etwas lang und mager. Sonst sind keine besondere Veränderungen zu sehen. Wenn es nach einer Injektion kleiner Menge der Jodlösung über 1 Stunde verläuft, werden die Drüsenzellen im allgemeinen schlecht kolorierbar, so dass man nunmehr die hellen und dunklen Zellen kaum unterscheiden kann. Der Golgischer Apparat der hellen Zellen erscheint viel dünner und langer. Diese Veränderungen treten jedoch 3 Stunde nach der Injektion ganz zurück. Nach einer Injektion grösserer Menge der Medikamente findet man aber zahlreiche leicht zerstörte Drüsenzellen, wenn es über 1 Stunde nach der Injektion verläuft. Die oben genannten Veränderungen sind von der direkten Wirkung der Jodionen verursacht. Das Jod beteiligt sich nicht an den Vorgängen der Drüsensekretion und scheint schon in 3 Stunden durch die Drüse ausschieden zu werden. 2) Wenn man dem Kaninchen das Schilddrüsenpräparat, Thyreoprotein, Beebe injiziert, so vermehren sich einstweilen die groben Körner in den dunklen Zellen. Nach ein paar Stunden darauf vermindern sich die Körner allmählich und verschwinden nach 24 Stunden fast gänzlich, um sich erst danach nochmals zu vermehren. Ihr Golgischer Apparat entwickelt sich anfangs gut, geht aber bald zurück und wird 24 Stunde nach der Injektion zu einfaches klümpfchen. Das Netzwerk der hellen Zellen wird etwas grösser und ganz normal nach 24 Stunden. Ihr Golgischer Apparat bleibt anfangs üppig, wird aber 3 Stunde nach der Injektion wie in staub zerstört, wonach er sich nochmal gut entwickelt. Diese Veränderungen werden dadurch erklärt, dass die Schilddrüsenhormone, welche neben den Jodverbindungen im Schilddrüsenpräparate vorhanden ist, die Drüsenzellen reizt und die Sekretionsvorgänge befördert, wodurch sich die Ausscheidung des Sekretes steigern.
ISSN
0030-1558
NCID
AN00032489