Um den Einfluss der Brennpetroleumzufuhr auf den Harnstickstoff, das Harnphosphor und das Harnkalzium zu untersuchen, wurde 1cc Brennpetroleum pro kg Körpergewicht an mehrere gesunde Kaninchen verabreicht und der Wert der genannten Substanzen, die andere Harnbeschaffenheit und der klinische Verlauf vor und nach der Petroleumzufuhr verglichen. Die Ergebnisse können folgendermassen zusammengefasst werden: 1) Nach der Petroleumzufuhr zeigt der Gesamtstickstoff im Harn eine leichte Verminderung, der Harnsäurestickstoff eine wesentliche Vermehrung. Beim Harnphosphor und -Kalzium ist eine deutliche Zunahme bemerkbar. Diese Veränderungen kehren einige Tage nach der Petroleumzufuhr wieder zur Norm zurück. 2) Wie schon Lewin (1888) beobachtet hat, trübt sich der Harn während einiger Tage nach der Petroleumzufuhr stark; diese Trübung verschwindet zwar durch Erwärmung oder Alkalizufügung, erscheint aber wieder bei Abkühlung resp. Säurezusatz.