Journal of Okayama Medical Association
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Studien über die Inkubationszeit bei der aktiven Anaphylaxie von Kaninchen

Suma, Harumi
47_193.pdf 31.9 MB
Published Date
1935-01-31
Abstract
Während die Frage der Inkubation bei der passiven Anaphylaxie heute beinahe geklärt ist, bleibt diese bei der aktiven Anaphylaxie noch ungelöst, weil der letzte Fall viel komplizierter ist; denn die Sensibilisierungsweise oder die Versuchstiere selbst fügen viel komplizierende Faktoren zu der Anaphylaxie hinzu. Von der klinischen Seite gesehen, ist die letztere viel wichtiger als die erstere; ich beschäftigte mich daher mit der Untersuchung der Inkubation bei der aktiven Anaphylaxie. Bei der Untersuchung habe ich gut erwachsene Kaninchen benützt und als anaphylaktische Symptome ihre Blutdrucksenkung gemessen. 1) Bei normalen Kaninchen wird eine Blutdrucksenkung noch einmaliger Rinderserum (Antigen)-Injektion nicht beobachtet. 2) Es ist ein bestimmtes Intervall nötig, um die Anaphylaxie bei aktiv sensibilisierten Kaninchen herbeizuführen. Je nach dem eine bestimmte Zeit verstrichen ist, bemerkt man die Blutdrucksenkung bei den Kaninchen nach Antigenreinjektion; z. B. zuerst leichte, dann mittelmässige, dann starke Senkung. 3) Bei den Kaninchen, die nur 1 mal sensibilisiert wurden, ist die Tendenz der Blutdrucksenkung schärfer und tiefer und auch die Erholung rascher als bei mehrmalig sensibilisierten Tieren, d. h. es wird typische Anaphylaxie hervorgerufen. 4) Bei einmaliger Sensibilisierung werden Inkubationszeit und Schocksymptome je nach der Antigenmenge zur Sensibilisierung stark beeinflusst, da durch eine mittelmässige Antigenmenge (Pro. Kilo 1.5cc) sensibilisierte Kaninchen stärker als die mit gewöhnlicher (Pro Kilo 0.5cc) und grösserer Antigenmenge (Pro Kilo 3cc) sensibilisierten bei Reinjektion reagieren. Bei der ersten Injektionsweise reagiert des Tier 8 Tage, bei der zweiten 10 Tage und bei der dritten 12 Tage nach der letzten Sensibilisierung mit deutlicher Blutdrucksenkung. 5) Bei 3 maliger Sensibilisierung reagiert das Kaninchen sowohl mit Blutdrucksenkung als auch mit Erholung langsamer als bei einmaliger Sensibilisierung. 15 Tage nach der letzten zeigen sich die Schocksymptome etwas deutlicher, aber diese Schocksymptome sind nicht so ausgeprägt wie bei 1 mal sensibilisierten Kaninchen. 6) Durch fortlaufende Subcutaninjektion nach 3 maliger Sensibilisierung kann man einen schwachen Refraktärzustand hervorrufen. Doch der anaphylaktische Schock kommt in der gleichen Weise nach einer bestimmten Inkubationszeit, von der letzten Hautsensibilisierung an gerechnet. 7) Wenn das sensibilisierte Kaninchen auf Antigenreinjektion mit typischer Anaphylaxie reagiert, kann man 7 Tage nach der letzten Anaphylaxie noch leichte Symptome und ungefäbr 17 Tage später noch eine starke Blutrucksenkung bei demselben Tier durch Antigeninjektion erzeugen. 8) Bei den Kaninchen, die mit minimaler Antigendosis wiederholt sensibilisiert wurden, ist die anaphylaktische Erscheinung nicht so deutlich wie bei gewöhnlicher Antigeninjektion. 9) Bei der Kaninchenanaphylaxie fand ich die Beziehungen zwischen Serumpräzipitin und anaphylaktischen Schocksymptomen einerseits positiv, andrerseits negativ. Bei einem Kaninchen, bei dem das Präzipitin im Serum schon verscheunden ist, tritt keine oder nur eine geringe Blutdrucksenkung auf, und bei einem Kaninchen, bei dem das Präzipitin im Serum stark vermindert ist, nur eine leichte Blutdrucksenkung. Innerhalb der Inkubation kann die. Anaphylaxie bei Kaninchen nicht herbeigeführt werden, wenngleich im Serum Präzipitin reichlich vorhanden ist. 10) Beim meinem Anaphylaxieversuch vermindert sich der Präzipitintiter nach der Verdünnungsmethode durch Antigenreinjektion meistens auf die Hälfte 11) Die Stärke der Anaphylaxie hängt nicht von der absoluten Antigenmenge zur Reinjektion ab, sondern von der für die Eigenschaften das Präzipitins. (Bindungszone) optimalen Antigenmenge.
ISSN
0030-1558
NCID
AN00032489