Journal of Okayama Medical Association
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Über die lokale Antikörperbildung im Kniegelenke

Kishioka, Kiyoka
46_945.pdf 1.16 MB
Published Date
1934-05-31
Abstract
Verfasser untersuchte die Frage der lokalen Immunkörperbildungsfähigkeit an dem Kniegelenkräumen des Kaninchen, indem er die Antikörperbildung durch die Injektion von verschiedenem Antigen (Rinder- Höhnerserum und Ziegen-, Hühnerblutkörperchen) herbeiföhrte. Er injizierte die oben erwähnten Antigene auf zweierlei Immunisierungsweisen (täglich einmal 3 Tage und 3 mal an jedem vierten Tage) direkt in den Kniegelenkraum der einen Seite und entnahm danach das Exsudat aus den Gelenkräumen beider Seiten nach einer bestimmten Zeit und verglich die lokalen Antikörpergehalte. Besonders bei der Untersuchung mit Präzipitin wurde als Antigen Rinder- und Höhnerserum benützt und die Resorption der Antigene oder die Antikorperbildung in Gelenkhöhle und Blut genau geprüft. Die Ergebnisse können kurz in folgender Weise angegeben werden: 1). Die lokal eingeführten Antigene gehen schnell in die Blutbahn über und können im Blut schon nach einerhalben Stunde nachgeweisen werden. Schon am 3. Tage nach der letzten Injektion könnte man das Hämoagglutinin im Exsudat des Gelenkes nachweisen, das immer Möher als auf der anderen Kontrollseite steht. Der Hämoagglutinintiter war nach 7 Tagen am höchsten im Blut und blieb so einige Tage, bis er sich allmahlich verminderte. 2). Bei der Untersuchung mit Prazipitin und Hämolysin ergaben sich die gleichen Resultate wie bei Hämoagglutinin. 3). Dieser höchste Antikörpergehalt des Gelenkexsudates steht 1/8 zu dem Serumwert. 4). Den lokal erzeugten Antikörper kann man durch die verschiedenen Kontrollen und Experimente von dem allgemeinen Antikörper unterscheiden, d.h. durch die gleichzeitige Immunisierung von zwei verschiedenen Antigenen an jedem Kniegelenke oder durch den Antikörpergehalt der Exsudate der Kniegelenke von beiden Seiten. Besonders bei Präzipitin konnte man die Verschiedenheit der Bindungszone des Präzipitins den lokalen Antikorper im Blut und im Gelenkexsudat sicher nachweisen, weil bei intravenoser Immunisierung beide immer gleich sind. 5). Der lokale Antikörper wird bei dem vorher intravenos sensibilisierten Kaninchen stärker als bei dem nicht vorbehandelten Kaninchen gebildet.
ISSN
0030-1558
NCID
AN00032489