Journal of Okayama Medical Association
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Über die Beziehung der Herznerven zur Wirkung von Ca. oder K.

Koi, Mosaku
46_528.pdf 15.8 MB
Published Date
1934-03-31
Abstract
Bei Kaninchen resezierte der Verfasser die bilateralen Vagi oder Sympathici auf beiden Seiten der Trachea oder injizierte eine CaCl(2)- oder KCl- Losung in die Ohrvene oder kombinierte beide Behandelungen, um dadurch auftretende Veranderungen der Herzmuskelfasern zu untersuchen. Das Ergebnis ist, wie folgt: 1) Nach Resektion der Vagi dominiert die Sympathicuswirkung, indem Ca- Ionen sich in die Herzmuskulatur konzentrieren. Infolge dessen schrumpfen die Herzmuskelfasern zusammen, aber nach Verlauf von 12 Stunden quellen sie vielmehr auf. Die letztere Veränderung ist wahrscheinlich darauf zurückzuführen, dass die lebenden Muskelfasern gegen die infolge der Sympathicusdomination auftretende Veränderung streben und endlich zur gerade entgegengesetzten Umbildung Aulass geben, indem die anfangs wasserentleerenden Fasern später hydrophil werden. 2) Nach Resektion der Sympathici dominiert die Vaguswirkung, sodass K- Ionen sich in die Herzmuskulatur konzentrien. Daher schwellen die Herzmuskelfasern in erster Linie an, wenn auch sie nach Verlauf von 12 Stunden vielmehr schrumpfen. Auch hier kommt die wiederherstellbare Kraft der lebenden Fasern zur Geltung. 3) Wenn man eine CaCl(2)- Lösung in die Ohrvene des Kaninchens injiziert, so verkleinern sich die Herzmuskelfasern im Gegensatz zur KCl- Injektion, die die Fasern aufquellen lässt. Doch tritt endlich die gerade entgegengesetzte Erscheinung zutage, wenn man dieselbe Injektion täglich wiederholt. Auch hier macht sich das reaktive Streben der lebenden Fasern geltend, einer Umwandlung entgegenzuarbeiten. Dieser perverse Befund kommt je früher zum Vorschein, je mehr CaCl(2) oder KCl gebraucht wird. 4) Wenn man den Sympathicus auf beiden Seiten bei den mit CaCl(2) behandelten Kaninchen reseziert, oder wenn man die beiderseitigen Vagi bei den mit KCl behandelten Kaninchen reseziert, so erfahren die Herzmuskelfasern eine geringere Veränderung. Diese beruht darauf, dass die Wirkung von Ca durch die dominierende Funktion des Vagus, und die Wirkung von K durch die überwiegende Tätigkeit des Sympathicus vermindert wird. 5) Im Gegensatz hierzu zeigen die Herzmuskelfasern eine stärkere Veranderung, wenn man auf beiden Seiten den Vague bei den mit CaCl(2) behandelten Kaninchen oder den Sympathicus bei den mit KCl behandelten Kaninchen reseziert. Selbstverständlich hilft hier das Mittel der dominierenden Funktion des Sympathicus oder des Vagus, und in diesem Fall tritt die perverse Erscheinung früher zutage, wie eine grössere Menge des Mittels benutzt wird.
ISSN
0030-1558
NCID
AN00032489