Journal of Okayama Medical Association
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Über Veränderungen der Leberzellen, besonders ihres Golgischer Apparates bei Kaninchen, denen Atoxyl injiziert wurde

Koi, Mosaku
46_520.pdf 4.25 MB
Published Date
1934-03-31
Abstract
Bei Kaninchen injizierte der Verfasser eine 10% ige wässerige Lösung des Atoxyls in die Ohrvenen, u.z. 1ccm pro Kg Körpergewicht, und liess die Tiere 20 Minuten, 3, 6, 12 oder 24 Stunden lang weiter leben, um dann sie zu töten und ihre Lebern teils mit der Eosinhämatoxylinfärbung, teils durch die Uransilbermethode zu untersuchen. Daraus ergibt sich das Folgende: Nach der Injektion schwellen die Leberzellen allmählich an, was beim die Injeketion 6 Stunden uberlebten Tiere sein Maximum erreicht An den weiter lebenden Tieren verkleinern sich die Zellen nach und nach. Diese Tatsache beruht wahrscheinlich darauf, dass Atoxyl als spezifisches nervengift zuerst auf das Parasympathicussystem wirkt, dessen Erregung die Anschwellung der Leberzellen zur Fofge hat, während das Gift später ausschliesslich das Sympathicussystem reizt was zur Verkleinerung der Leberzellen Anlass gibt. Dasselbe gilt auch für die Veränderung des Golgischen Apparates der Leberzellen. Der Apparat nach der Injektion entwickelt sich zuerst gut, während er später in feine Kornchen zerfallend in die Gefässkapillaren eintritt, sodass die Apparatkörnchen in den Zellen allmählich verschwinden. Diese Apparatveränderung geht Hand in Hand mit der Zu- und Abnahme des Leberglykogens, das nach der Injektion zuerst infolge der Parasympathicuserregung seichlieh gebildet wird im Gegensatz zum späteren Stadium, wo es durch die Sympathicuserregung in Zucker verwandelt. Was die Leberblutkapillaren anlangt, so erweitern sie sich nach der Atoxyl injektion infolge der Parasympathicuserregung zuerst vorübergehend. Dann verengern sie sich wegen des Drucks der anschwellenden Leberzellen. Im weiteren Verlauf der Zeit erweitern sie sich wieder, was wahrscheinlich teils durch die Verkleinerung der Leberzellen, Teils Durch die Intoxikationslähmung des Gefässendothels und daher durch die Sistierung der vasokonstriktiven Wirkung des Sympathicus veranlasst wird.
ISSN
0030-1558
NCID
AN00032489