Journal of Okayama Medical Association
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Über den Einfluss des Milzhormons auf die Immunkörper-Produktion

Tanakaya, Kiyoto
45_2045.pdf 1.11 MB
Published Date
1933-09-30
Abstract
Verf. hat, um festzustellen, welchen Einfluss die Milz und besonders das Milzhormon auf die Produktion von Immunkoörpern und besonders des Agglutinins ausüben, an männlichen Kaninchen vom gleichen Kröpergewicht oder solchen bei denendie Milz exstirpiert oder solchen, bei denen durch Injektion eines feinen Kolloids in die Blutgefässe das Retikuloendothelialsystem (R. E. S.) blockiert oder bei solchen, bei denen das R. E. S. nach der Milzexstirpation möglichst vollständig blockiert worden war, durch Injektion von Colibazillen als Antigen im gleichen Verhältnis in die Blutgefässe, Versuche angestellt. Einen um den anderen Tag wurde dann Blutentnahme vorgenommen und durch Messung des %-Gehaltes am Agglutinin festgestellt, dass im Vergleich zur Kontrolle in den letzgenannten Fällen der Agglutiningehalt herabgesetzt war. Weiter hat der Verf. festgestellt, dass im Vergleich zu normalen Kaninchen, solchen bei denen die Milz exstirpiert und dann wieder transplantiert worden war und andererseits der Kontrolle, bei der Leberstückchen transplantiert worden waren, im ersteren falle der Agglutininwert ein bedeutend höherer war. Verf. hat dann weiter an Kaninchen mit exstirpierter Milz, solche bei denen das R. E. S. blockiert worden war und solchen bei denen nach der Milzexstirpation das R. E. S. blockiert wurde vor der Injektion des Milzextraktes ebenso wie im vorhergehenden Versuch als Kontrolle Leber- oder Nierenextrakte injiziert und dabei festgestellt, dass bei den ersteren die Agglutinin-Produktion deutlich höher war. Bei seinen Versuchen kam der Verf. im allgemeinen und kurz zusammengefasst zu den nachfolgenden Schlüssen: 1) Durch Milzexstirpation oder allgemeine Blockierung des R. E. S. wird die Agglutinin-Produktion deutlich genehmmt. 2) Durch Milztransplantation oder Injektion eines Milzextrakts wird die Agglutinin-Produktion deutlich gesteigert. 3) Für gewönlich reizt die Milz im allgemeinen das R. E. S., wodurch die Agglutinin-Produktion lebhaft gefördert werden muss, nämlich durch eine von der Milz ausgeschiedene spezifische Substanz, d. h. ein Hormon.
ISSN
0030-1558
NCID
AN00032489