Journal of Okayama Medical Association
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Klinische Beobachtungen der antiasthmatischen Wirkung des Adrenalons

Yamauchi, Shigeo
45_857.pdf 797 KB
Published Date
1933-04-30
Abstract
Auf Grund der pharmakologischen Beobachtungen von Tani und anderen, dass das Adrenalon auf die hemmenden Fasern des Sympathicus besonders stark wirkt, während die Wirkung auf die fördernden sehr schwach ist, hat der Verf. die klinische Anwendung dieses Stoffes gegen Asthma bronchiale versucht. Das Mittel wurde einerseits subkutan injiziert, und andererseits per os gegeben. Die Dosis betrug je 0.01g subkutan und je 0.02g per os. In den 16 Fällen, in denen der Verf. den Verlauf ziemlich genau beobachten konnte, wurden die Wirksamkeit, Wirkungsdauer und die Nebenerscheinungen beobachtet. Durch Anwendung dieses Mittels wurden die Atembeschwerden bei subkutaner Darreichung in 3-15 Minuten, bei innerlicher Anwendung in 15-30 Minuten schon erleichtert und in manchen Fällen bald völlig beseitigt. Bis zum Ausbruch des nächsten Anfalls dauerte es in der Mehrzahl der Fälle 6-12 Stunden, aber es gab auch Fälle, wo nach 1 maliger Anwendung der Anfall ganz ausblieb, oder erst nach mehreren Tagen eintrat. In 4 Fällen konnte nach 2 tägiger, in 4 Fällen nach 3-5 tägiger und in sehr hartnackigen 6 Fällen nach 6-9 tägiger Anwendung dieses Mittels eine Heilung erzielt werden oder wenigstens es trat eine so lange Pause ein, dass der Kranke sich ganz geheilt fühlte. In einigen Fällen wurde zum Vergleich 1ccm Adrenalinchloridlösung (1:1000) subkutan oder 0.0003g Atropinsulfat per os gegeben. Dabei waren die Erfolge viel kleiner als beim Adrenalon. Bei der Anwendung von Adrenalon wurde eine Blutdrucksteigerung fast nicht bemerkt. Auch war keine lokale Reaktion an den inijzierten Stellen zu sehen. In den meisten Fällen fand man überhaupt keine Nebenerscheinungen. Nur selten wurde vorübergehend leichtes Herzklopfen beobachtet. Der Verf. hält das Adrenalon wegen seiner ausgezeichneten Heilwirkung, langen Wirkungsdauer und seinen wenigen Nebenwirkungen, für ein besseres Mittel gegen Asthma, als die bisherigen, wie Adrenalin, Ephedrin und Asthmolysin.
ISSN
0030-1558
NCID
AN00032489