Chinin und seine Derivate, wie Chinidin, Cinchonin, Cinchonidin, Optochin, Eucupin und Vucin wirken auf den Ca-Gehalt im Blutserum stets erniedrigend. Diese Wirkung wächst mit der Steigerung der Dosis. Hinsichtlich der Wirkungsstärke ist Cinchonin am stärksten, dann folgen Cinchonidin, Optochin und Chinin, ferner sind Chinidin und Eucupin noch schwächer. Bei Vucin ist zwar die wirksame Minimaldosis klein, aber die Anschläge der Wirkung ist nicht gross und wird auch bei höheren Dosen nicht grösser. Obwohl diese Chininderivate allein auf den Blutkalkspiegel herabsetzend wirken, so hemmen sie doch die gleichgerichtete Wirkung des Adrenalins deutlich. Diese hemmende Wirkung tritt bei Chinin, Cinchonin und Optochin am deutlichsten auf, und bei Chinidin, Cinchonin und Eucupin schwächer und bei Vucin am schwächsten. Bei Eucupin und Vucin addiete je nach der Dosis im Gegenteil mit der Adrenalinwirkung, so dass die die Erniedrigung des Blutkalkes vergrössert wird. Die erniedrigende Wirkung auf den normalen Blutkalkspiegel und die antagonistische Wirkung auf das Adrenalin gehen nie parallel. Die beiden Wirkungen varieren auch bei den isomeren Substanzen deutlich. Im allgemeinen ist die hemmemde Wirkung auf die Adrenalinwirkung bei bei Chininderivaten mit der ungesetigen Seitenkette deutlich, während sie bei Hydrochininderivaten mit Ausnabme des Optochins nur schwach auftritt.