Journal of Okayama Medical Association
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Über die Beziehungen zwischen der Wasserstoffionen-Konzentration der Galle und der Gallenblasenfunktion. I. Mitteilung

Ooba, Kuichiro
45_1.pdf 1 MB
Published Date
1933-01-31
Abstract
Verf. hat die Ph der Galle in den Gallenwegen vermittels der Mikro-Quinhydron-Methode elektrometrisch gemessen und festzustellen gesucht, welche Beziehungen zwischen dem Ph-Wert der Blasengalle und der physiologischen Funktion der Blasengalle bestehen, weiter auch durch tierexperimentelle Untersuchungen erforschen wollen, ob die Blasengalle wirklich gänzlich resorbiert wird oder nicht. Die Ergebnisse seiner Untersuchungen fasst der Verf. wie folgt zusammen. 1) Die Hepaticus-Galle des normalen Hundes ist alkalisch, ihre Ph beträgt 7.59-7.95. 2) Die Blasengalle des normalen Hundes ist entweder alkalisch, neutral oder schwach sauer, ihre Ph beträgt 7.52-6.48. 3) Ein Vergleich der Ph der Blasengalle und der Hepaticus-Galls derselben Hundes zeigt, dass die erstere immer den höheren Wert aufweist. Der Unterschied zwischen beiden beträgt zwischen 0.31-1.35. 4) Die in die Gallenblase eintretende Hepaticus-Galle zeigt mit dem Verlaufe der Stauung in derselben, Neigung dazu, allmählich sauer zu wersen. 5) Bei einfachem Verschluss des Ductus cysticus wird die Blasengalle parallel zu der Zeitdauer des Verschlusses sauer. Wenn aber gleichzeitig mit dem Cysticus-Verschluss auch Unterbindung der Gefässe, Lymphgefässe und Nerven vorgenommen wird, so wird der Blassengalle erhöht, d. h. sie wird alkalisch. 6) Die Tatsache, dass im normalen Zustande mit der Stauungsdauer die Galle in der Gallenblase sauer wird, scheint mir wenigstens zum Teil als Wirkung von deren physiologischen Funktionen anzusehen zu sein. 7) Im physiologischen Zustande wird die Blasengalle in der Gallenblase zurückgehalten. Nur auf bestimmte Reize hin wird ihr Inhalt in das Duodenum entleert. In disem Falle wird die erneut in die Gallenblase eintretende Hepaticus-Galle in der Gallenblase festgehalten. Es geht aus meinen Untersuchungen hervor, dass zwar gewisse Bestandteile der Blasengalle von der Gallenblasenwand resorbiert werden, von völligen Resorption der Blasengalle durch die Gallenblasenwand kann aber nicht die sein. Meine Untersuchungen haben demnach also die Beobachtungen von Blond, danach die Blasengalle völlig resorbiert werden soll, nicht bestätigt.
ISSN
0030-1558
NCID
AN00032489