Journal of Okayama Medical Association
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Über die Organspezifizität des Hautantikörpers

Joh, Yoshiaki
44_1628.pdf 1.42 MB
Published Date
1932-06-30
Abstract
Der Verfasser untersuchte die Antigenität des Hauteiweisses, indem er sich mit der Organspezifizität der Haut mit Hülfe der Präzipitin- und Komplementbindungsreaktion und der Immunisierung des Kaninchens beschäftigt, die mit der Epidermis von Rind, Ziege, Meerschweinchen und Huhn geschah. Weiter verfolgte er mit dem Hautimmunserum die Beziehung zwischen Haut und anderen Organen. Diese Reaktionen prüfte er sowohl nach der Antigenität des Immunserums (nach Uhlenhuth) als auch nach der Antikörpermenge des Immunserums (nach Ogata), bei letzter wurde der Titer des Immunserums in Bezug auf die geeignete Antigenverdünnung bestimmt. Die Antigenen werden folgendermassen hergestellt. Die Hautlappen eines Säugetiers oder Vogels werden zuerst von den Haaren oder Federn befreit und mit der Fleischmühle verkleinert. Diese zerstückelten Hautläppchen werden gut getrocknet. Zur Immunisierung werden diese Hautläppchen mit Kochsalzlösung im Mörser gut gemahlen und im Eisschrank 24 Stunden lang aufbewahrt. Dann werden sie im Wasserbad 56°C 30 Minuten inaktiviert, weil rohes Material stark toxisch auf das Versuchstier einwirkt. Nach Centrifugierung werden Abgüsse erhalten, die für Antigen zur Injektion benützt werden können. Für Präzipitinogen werden diese Abgüsse wieder mit Seitz-Filter abfiltriert und als klare Extraktlösung benützt. Der Eiweissgehalt dieser Extraktlösung wird immer mit Serumeiweissgehalt umgerechnet angezeigt. 1) Das Antihautserum reagiert in gleicher Weise sowohl mit Hautantigen als auch mit Serumantigen des Muttertieres, das für Immunisierung benützt wird, doch zeigt das Immunserum mit verschiedenen Serumantigenen die positive Reaktion nur mit Sera von naheverwandten Tieren; z. B. mit dem Antirinderhautserum und dem Antiziegenhautserum reagieren nur die Rinder- und Ziegensera, aber nicht die Meerschweinchen-, Kaninchen- und Hühnersera; mit dem Antimeerschweinchenhautserum reagiert nur das Meerschweinchenserum, aber nicht die Rinder-, Ziegen-, Kaninchen- und Hühnersera; mit dem Antihühnerhautserum reagieren keine Säugetierensera. Wenn man dagegen die Haut als Antigen zur Reaktion anwendet, so ist die Reagierbarkeit grösser als beim Serumantigen, weil diese positive Reaktion nicht nur mit der Haut des fernverwandten Säugetiers, sondern auch mit der Hühnerhaut ausgelöst wird. Nach der Uhlenhuthschen Methode reagiert das Antirinderhautserum mit Rinder- und Ziegenantigen in gleicher Weise, aber bei den Verdünnungsversuchen zeigen sich klare Unterschiede. Die Komplementbindungsreaktion zeigt bei Immunserumverdünnung beinahe die gleiche Resultate, wie bei der Präzipitinverdünnungsmethode. 2) Das Antihautserum reagiert nach Absättigung mit Serumantigen auf Hautantigene positiv, deshalb kann man eine spezifische Antigenität annehmen. Dabei werden die Präzipitinwerte nach Absättigung mit Serumantigen vermindert, doch macht sich der Verwandtschaftsgrad von verschiedenen Hautarten bemerkbar. Aus diesen Resultaten kann man schliessen, dass das Hauteiweiss die Antigenität besitzt und ausserdem sowohl die Artspezifizität, als auch die relativ deutliche Organspezifizität. 3) Das duch das gleichartige Serum abgesättigte Antihautserum reagiert mit mehreren anderen Organextrakten von gleichartigen Tieren. Nach der Uhlenhuthschen Methode reagiert Antirinderhautserum stark mit Haaren und mittelstark mit Schleimhaut, Antimeerschweinchenhautserum stark mit Haaren, mittelstark mit Schleimhaut und Niere. Nach der Verdünnungsmethode reagieren die beiden Antisera mit Haaren, Nägeln und Schleimhaut gleichwertig. Die Komplementbindungsreaktion geht parallel mit der Präzipitinreaktion nach der Verdünnungsmethode. 4) Endlich hat er Kaninchen mit auto- oder isogenetischen Hautantigenen immunisiert oder die Haut selbst physikalisch (Hitze) oder chemisch (Alkali) an Ort und Stelle zerstört, um die Antikörper der Haut zu erhalten. Unter 19 solchen Fällen bemerkte er einen Fall, wo die Präzipitinreaktion durch Verbrennung des Ohrlappens eine positive Reaktion ergab. Aus dieser Untersuchung glaubte er die Möglichkeit dargetan zu haben eines Nachweises des Autohautpräzipitins, wenn man geeignete Hautantigene, die klar sind und Eiweiss genügend enthalten, herstellen kann.
ISSN
0030-1558
NCID
AN00032489