Adrenalin, intrazistern angewandt, rief ebenso wie beim Histamin eine viel stärkere Hyperglykämie hervor, als bei seiner subkutanen wie intravenösen Anwendung. Wie schon früher angegeben, war die Hyperglykämie durch Histamin bei seiner intrazisternen Injektion sehr ausgeprägt und auch ganz typisch in ihrem Verlauf, trotzdem sie bei der subkutanen oder der intravenösen Injektion viel niedriger auszufallen pflegte, als es bei Adrenalin der Fall war. Nach den subkutanen fortgesetzt wiedsholten Injektionen des Adrenalins konnten wir nicht, wie beim Gebrauch von Histamin, konstatieren, dass die Hyperglykämie mit den Wiederholungen der Injektion zusammen immer mehr an Grad abnahm. Wenn Adrenalin und Histamin zusammen subkutan angewandt wurden, so wirkten sie doch nicht miteinander auf den Blutzucker steigernd, sondern eher einander herabsetzend, obwohl die Hyperglykämie eher länger als bei getreunter Injektion dauerte. Was den Einfluss auf die Körpertemperatur betrifft, so wirkte Adrenalin bei der subkutanen Anwendung von kleinen Dosen temperatursteigernd, Histamin aber nicht bei der Anwendung von grossen Dosen Adrenalin sehr deutlich, aber Histamin nur leicht herabsetzend, bei der intravenösen Injektion: Adrenalin herabsetzend, Histamin aber nicht, und bei der intrazisternen: Adrenalin anfangs herabsetzend und dann steigernd, Histamin aber sehr deutlich herabsetzend. Wenn man Histamin und Adrenalin zusammen subkutan anwandte, dann wurde die temperatursteigernde Wirkung des Adrenalins gehemmt, die herabsetzende aber eher gefördert.