Journal of Okayama Medical Association
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Über die Einwirkung von Muskarin und Atropin auf den Golgischen Apparat der Magenepithelzellen

Inoue, Tomeo
44_647.pdf 1.81 MB
Published Date
1932-03-31
Abstract
Der Verfasser injizierte bei Kaninchen verschiedene Dosen von Muskarin oder Atropin sulfat und tötete die Tiere nach Verlauf verschiedener Zeiten, um die Veränderung des Golgischen Apparates in den verschiedenen Magenepithelzellen mit Hilfe der Cajalschen Uransilbermethode zu untersuchen. 20 Minuten nach Injektion einer 0.01%igen Muskarinlösung ist der Befund wie folgt: Im Falle, wo die Injektionsmenge 20cc nicht über wiegt, entwickelt sich der Apparat der Zylinderepithelzellen mit der gebrauchten Dosis immer besser, indem der Apparat aus anastomosierenden Fäden besteht und sich als ein deutliches Netzwerk darstellt, welches oberhalb des Zellkerns kappenartig vorliegt. Dieser Zustand ist besonders am tieferen Abschnitt des Magengrübschens deutlich zu sehen. Dasselbe gilt auch für den Apparat der Hauptzellen, der bei starker Entwicklung oberhalb des Kerns den Zelleib völlig ausfüllt. Anders verhält sich die Sache, wenn man die Injektionsflüssigkeit so viel wie 50cc braucht. In diesem Falle wird die Entwickelung des Apparates in den genannten Zellen stark gehemmt, indem der ganze Apparat in feine Körnchen zerfällt. Im Fall, wo nur 20cc der Injektionsflüssigkeit gebraucht worden ist, geht die Entwickelung des Apparates bis nach 2 Stunden weiter vor, nach 4 Stunden aber tritt der Apparat in den Hintergrund, indem er in feine Körnchen zerfällt. Wenn man eine 0.01%igen Lösung von Atropinsulfat injiziert, so zerfällt der Apparat in den Zylinderepithelund Haptzellen in feine Körnchen und wird allmählich undeutlich, um endlich ganz zu verschwinden. Gegen Atropin und Muscarin ist des Golgische Apparat in den Hauptzellen des Drüsenhalses am empfindlichsten, während derselbe im oberen Abschnitt des Drüsenkörpers den grössten Widerstand hat. In den Belegzellen kann man keinen Apparat nachweisen, wahrscheinlich darauf zurückzuführen ist, dass sie Salzsäure enthalten.
ISSN
0030-1558
NCID
AN00032489