Journal of Okayama Medical Association
Published by Okayama Medical Association

<Availability>
Full-text articles are available 3 years after publication.

Über die Affinität der Histiozyten zu den verschiedenen Organen und Geweben. VI Mitteilung. Über die Affinität der in den Subarachnoidealraum eingespritzten “Karminzellen” zu dem weichen Gewebe innerhalb des Aquaeductus cochleae

Watanabe, Masao
Konisi, Nobuo
44_2708.pdf 1.97 MB
Published Date
1932-10-31
Abstract
Bezüglich der Untersuchungen über die Funktion des Aquaeductus cochleae und über das Wesen des weichen Gewebes innerhalb dieses Ductus gibt es bisjetzt wenige Forschungen, soweit wir aus dies bezüglichen Literatur ersehen können; wir haben keine bestimmte Theorie in dieser Hinsicht. Im vorigen Jahre gelang es M. Tanaka, ohne dass Entkalkung der Knochenschale das weiche Gewebe innerhalb des Aquaeductus cochleae herauszunehmen und den feineren Bau dieses Gewebes zuanalysieren. Nach dieser Untersuchung hat er seine Ansicht veröffentlicht, dass der weiche Teil innerhalb des Aquaeductus cochleae dem retikuloendothelialen-system gehören muss. Durch Nachprüfungen und Nachträge seiner Arbeit vereinigten wir uns mit seiner Ansicht. Schon bei der früheren Untersuchungen über die epitheloiden Histiozyten der Cerebrospinalmeningen, bei welcher Karminzellen in den Subarachnoidealhöhle eingeführt wurden, konnte M. Watanabe feststellen, dass die in den Cerebrospinalhöhle eingewanderten Histiozyten wieder in die Cerebrospinalmeningen zurückkehren können. Ausserdem, bei dieser Untersuchungen beschäffigten wir uns weiter, ob die injizierten Karminzellen in den weichen Teil innerhalb des Aquaeductus cochleae gelangen können oder nicht. Durch diese Untersuchung haben wir bestätigen, dass die Karminzellen tatsüchlich in das weichen Gewebe gelangen können. Und zwar 8 St. bis 2 Tage nach der Injektion stellen die Karminzellen in dem weichen Gewebe einen Karmingranulafreien, schmalen Protoplasmasaum dar, von welchem aus sich häufig einige sehr zarte Fortsätze entfalten. Die Fortsätze werden allmählich mächtig, und die Karminzellen nehmen stern-oderspindelförmige Gestalt an und dann kommen 3 bis 5 Tage nach der Injektion mit den Fortsätze der Retikulumzellen des weichen Gewebes in Verbindung, um sich nun dem Retikulumzellen-netz einzufügen. Die Kerne solcher Karminzellen vergrösserten sich rundlich oder oval und zeigten eine diffuse Chromatinsubstanz. Nun ist es aber wohl unmöglich, solche Karminzellen streng zu differenzieren, wenn man die vorher Vitalgespeicherten Karmingranula nicht in Betracht zieht. Aus den obigen Befunden wollen wir schliessen, dass die in die Cerebrospinalhöhle eingewanderten Histiozyten wieder sowohl in die Cerebrospinalmeningen als auch in das Retikulumgewebe innerhalb des Aquaeductus cochleae zurückkehren können.
ISSN
0030-1558
NCID
AN00032489