Journal of Okayama Medical Association
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Untersuchung über die Zentralhörbahn. III. Mitteilung. Über die Fasern, die aus der Lateralschleife zentralwärts emporsteigen oder absteigend in derselben endigen

Ohnishi, Giei
44_221.pdf 29.5 MB
Published Date
1932-01-31
Abstract
Bei Kaninchen zerstörte der Verfasser verschiedene Teile der Lateralschleife und untersuchte die secundäre Degeneration nach Marchi und Nissl. Daras ergibt sich folgendes: 1) Die zentripetalen Fasern der Lateralschleife erreichen auf dem Wege der oberflächlichen ventrolateralen Schicht des hinteren Vierhügelarmes das Corpus geniculatum mediale, um dort zu endigen. 2) In der Höhe des caudalen Abschnittes des medialen Kniehöckers sammeln sich die zentripetalen Fasern der Lateralschleife in die medioventralen Partie des Ventralkerns, um dann in der Höhe des oralen und medialen Abschnittes des betreffenden Ganlions medial vom Ventralkern die medioventrale Ecke des Zwischenkerns mit dichten Endbäumchen und davon dorsolateral am Ventralkerne die dreieckige Ventralhälfte des Zwischenkerns zu versorgen. 3) In der Höhe der oralen Hälfte des hinteren Vierhügels, wo die caudale Partie des vorderen Vierhügels noch vorhanden ist, lässt die Lateralschleife am ventralen Ende des hinteren Vierhügels einen Zweig abgehen, der quer nach innen die Medianlinie kreuzt, um dann die contralateralen Lateralschleife erreichend mit derselben dorsalwärts emporzusteigen. Diese von Lewandowsky als Probst'sche Kommissur bezeichnete Querbahn endigt im ventralen Ende des contralateralen hinteren Vierhügels und dient die beiden hinteren Vierhügel miteinander zu verbinden. 4) Diese Kommissur ist in der mittleren Höhe des hinteren Vierhügels am deutlichsten zu sehen und lässt sich auch in der Höhe des oralen Abschnittes des hinteren Vierhügels gut nachweisen, wäbrend sie im caudalen Drittel deselben kaum erkennbar ist. 5) Die orale Hälfte des hinteren Vierhügels ist mit einer vom Stratum medullare intermedium ausstrahlenden Faserschicht vollständig umhüllt, während seine caudale Hälfte nur an der Ventralseite mit dieser Faserschicht bedeckt ist im Gegensatz zur Doraslseite, wo es daran fehlt. 6) Die den hinteren Vierhügel umhüllenden Fasern vereinigen sich an seinem ventrolateralen Ende zu einem Bündel, das in der Höhe des oralen Abschnittes des hinteren Vierhügels von dorsolateral nach ventromedial ziet. Weiter caudalwärts verschiebt sich das Bündel etwas nach innen, und in dorsoventraler Richtung einen geraden Weg einschlägt, um im Nucleus ventralis der Lateralschleife zu endigen. 7) In der Höhe des mittleren Drittels des Corpus geniculatum mediale entspringen die zentrifugalen absteigenden Fasern der Lateralschleife aus dem Zwischenkern des betreffenden Ganglions, und zwar aus der ventromedialen Ecke und der ventralen Peripherie des genannten Kernes, wenn auch die Zelldegeneration dieser Teile nach Zerstörung der Lateralschleife nicht sehr deutlich ist. 8) Eine Anzahl Fasern der Lateralschleife entsatmmt aus dem dosalen, lateralen und vor allem ventralen Kern der Lateralschleife, sowie aus den in derselben zerstreut vorhandenen Zellen, und zieht zerebralwärts. 9) Nach Zerstörung der Lateralschleife degenerieren die Zellen der ventrolateralen Ende des hinteren Vierhügels mit denen der Umgebung, deren Veränderung aber peripheriewärts nach und nach undeutlich wird. 10) Die obere Olive dient als eine Ursprungsstelle der zentripetalen Fasern der Lateralschleife, denn nach Zerstörung des zentralen Gebietes der Lateralschleife verfällt die obere Olive auf der operierten Seite fast gänzlich und auf der contralateralen Seite ein wenig in die Degeneration. 11) Fast dieselbe Rolle spielt der Trapetzkern, indem sein lateraler und ventraler Kern eine starke und sein medialer Kern eine geringe Veränderung nach der genannten Läsion zeigen, obwohl die Degeneration sich auf die operierte Seite beschränkt.
ISSN
0030-1558
NCID
AN00032489