In unserer Klinik begegnete mir neuerdings ein Fall von sogenanntem Sympothogoniom, den man mit Recht zu dieser Erscheinungsform rechnen kann. Diese Art von Geschwülsten erhielt ihren Namen zuerst von Kohler (1914) und der Ausdruck “Sympathogoniom ” wurde die stehende Bezeichnung für alle solche Geschwülste, die aus dem System der sympathischen Nerven entspringen. Bei der Durcharbeitung der östlichen und westlichen Fachliteratur konnte ich 57 Fälle solcher Geschwülste finden und zusammenstellen. Jedoch fanden sich alle diese Fälle auf dem Gebiet der pathologischen Anatomie. Auf klinischem Gebiet ist der oben genannten Fall der erste. In den meisten Fälle zeigten sick mikroskopische Rosettenfiguren, nestartige Gebilde der Geschwülstzellen, Nervenzellen und Nervenfibrillen von junger Form. Bei meinem Fall konnte ich nicht jedoch weder Nervenzellen noch Nervenfibrillen von junger Form in dem Geschwülstgewebe nachweisen. Als Behandlung sollte man möglichst die Tumoren exstirpieren oder auch versuchsweise Radium anwenden. Die Prognose ist im allgemeinen schlecht.