Journal of Okayama Medical Association
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Pharmakologische Untersuchung des Guanidins und einiger seiner zyklischen Derivate III. Mitteilung. Die Wirkung auf den überlebenden Dünndarm und Uterus des Kaninchens und das Froschherz

Shinozaki, Kenkichi
43_937.pdf 5.25 MB
Published Date
1931-04-30
Abstract
Die zum Versuche herangezogenen Subztanzen sind wie bei den früheren Mitteilungen Salze von Guanidin (G), Benzylguanidin (B), Phenyläthylguanidin (Ph), Pentamethylenguanidin (P), Cyclohexylguanidin (C), Piperonylguanidin (Pi) und Dekamethylendiguanidin (D). Auf den Kaninchendarm wirken diese Substanzen im allgemeinen erregend. Diese Wirkung ist bei aromatischen Derivaten wie B und Ph stärker als bei G u. C, dazu tritt im Anfang der Wirkung eine starke kurzdauernde Kontraktion auf. Bei D tritt die Wirkung zwar bei noch kleineren Dosen ein, aber sie geht bei Steigerung der Dosis früher in eine hemmende über. Alle Gifte wirken in hohen Dosen nach einer Erregung lähmend. Im Gegensatz zu den auderen wirken P und Pi aber schon von kleinen Dosen an schwach hemmend. G und B wirken auf den durch Adrenalin gehemmten Darm erregend. Der durch diese Gifte in Erregung versetzte Darm wird durch Adrenalin beträchtlich gehemmt. Diese Gifte wirken aber bei einer starken Erregung durch Pilocarpin hemmend. Die erregende Wirkung dieser Gifte kann durch 0.02% Atropin nur ein wenig gehemmt werden. Bei der hemmenden Wirkung, hervorgerufen durch grosse Dosen dieser Gifte, versagt Barium. Auf den Kaninchenuterus haben diese Guanidinderivate hauptsächlich eine erregende Wirkung, aber bisweilen auch eine hemmende. G und C wirken von kleinen Dosen an erregend, D und Pi aber in kleinen Dosen hemmend und erst in mittleren schwach erregend. B und Ph wirken hauptsächlich erregend, zeigen aber in mittleren Dosen im Anfang eine vorübergehende Hemmung. Bei allen Giften tritt nach grossen Gaben, nach anfänglicher Erregung oder ohne diese, eine dauernde Hemmung ein. Mit B und G wurde am Kaninchenuterus gefunden: Die erregende Wirkung des Adrenalins wird durch diese Gifte vorübergehend gehemmt. Bei starker Erregung durch eine bestimmte Dosis dieser Gifte zeigt Adrenalin nach einer kurzdauernden Erregung (bei G) oder gleich (bei B) eine starke Hemmung. Die Wirkung dieser Gifte wird durch Pilocarpin nicht besonders beeinflusst. Die durch diese Gifte hervorgerufene Erregung kann durch 0.02%, Atropin ein wenig gehemmt werden, solange die Dosis nicht zu gross ist. Die Gifte pflegen bei starker Erregung durch Chinin hemmend zu wirken. Auf Grund dieser Sachlage wird hinsichtlich des Wesens der Wirkung der Guanidinderivate geschlossen: Die erregende Wirkung ist hauptsächlich auf dem Wege über den Muskel bedingt, wobei aber die fördernden Sympathicusfasern etwas teilnehmen können. Die hemmende Wirkung derselben wird zum grossen Teil auf eine Reizung der hemmenden Sympathicusfasern zurückgeführt, während bei hohen Dosen der Muskel selbst schliesslich gelähmt wird. Das Froschherz hat gegen diese Guanidiuderivate eine höhere Resistenz als die obigen Organe. Es wird durch diese Gifte meistens verstärkt und bei Steigerung der Dosis macht eine anfängliche Erregung einer dauernden Lähmung Platz. Hinsichtlich des Verhaltens der Wirkung von G und B zu Calcium. beobachtet man, dass ihre systolische Wirkung bei der Abnahme des Ca-Gehaltes in der Nährlösung (auf 1/2) verstärkt, bei der Zunahme (auf das 2 fache) oder bei Fehlen desselben dagegen nicht mehr zum Vorschein kommt. Die herzlähmende Wirkung von grossen Dosen wird bei Zusatz von Ca beträchtlich vermindert. Ferner wird diese Wirkung durch Strophanthin antagonistisch beeinflusst, und die Strophanthinkontraktur kann durch diese Gifte in der Weise verhindert werden, dass bei der durch Mitwirkung des Ca zustandekommenden Strophanthinkontraktur eine grosse Dose dieser Gifte wieder Pulsation auslösen kann. Aus diesem Grunde ist es sehr wahrscheinlich, dass die Wirkung der hohen Konzentration dieser Gifte bis zu einem gewissen auf der Entziehung des freien Ca-ions beruht.
Note
原著
ISSN
0030-1558
NCID
AN00032489