Journal of Okayama Medical Association
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Über die Veränderung des Eierstocks, besonders die des Golgischen Apparates in den Eizellen, die infolge der Hodentransplantation oder der Injektionen der Hodenemulsion hervorgerufen wird

Kobayashi, Heikichi
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Published Date
1931-12-31
Abstract
Bei weiblichen Hühnchen machte der Verfasser folgende Versuche, um die Veränderung des Eierstocks, besonders die des Golgischen Apparates in den Eizellen zu untersuchen. Einerseits injizierte er eine aus dem erwachsenen Hahn stammende Hodenemulsion (20% ige Mischung des Hodenbreis in physiologischer Kochsalzlösung) in die Bauchhöhle einen Tag um den andern, und zwar als einmalige Dosis anfangs 5cc, dann jedesmal mit Zunahme von 0.5-1cc, bis endlich 12cc gebraucht wurde. Inzwischen wurden die Versuchstiere in verschiedenen Zeiten getötet. Anderseits transplantierte er je einen Hoden (aus dem erwachsen Hahn) in die Brustmuskeln mehrerer Hühnchen, und tötete die letzteren nach Verlauf von 1-7 Wochen. Als Kontrollversuche kamen die Injektionen der Leberemulsion (aus dem Hahn), die Transplantation des Leberstücks (aus dem Hahn) und die Injektionen physiologischer Kochsalzlösung in Betracht. Jeder Eierstock wurde teils durch Eosin-Hämatoxylin-Färbung nach Formalinfixierung, teils mit Hilfe der Cajalschen Uransilbermethode untersucht. Das Ergebnis ist wie folgt: 1. Die Injektionen der Hodenemulsion haben eine tiefgreifende Veränderung des Eierstocks, besonders die der Follikel zur Folge, und infolge dessen fallen zahlreiche Follikel der Atresia anheim, obwohl einige wenige Follikel auch in normalem Zustand der Atresia unterworfen sind. Unter allen Follikeln werden die grossen in erster Linie angegriffen, darauf folgen die mittleren, während die kleinen, besonders die primären den grössten Widerstand aufweisen. 2. Je länger man die Injektionen fortsetzt, desto stärker wird die Veränderung der Follikel, indem eine grosse Anzahl Follikel der Atresia anheimfallen. Durch eine lange Wiederholung der Injektion verfallen endlich fast alle grosse Follikel, Mehrzahl der mittelgrossen und spärliche kleine in die Atresia. 3. Bei der Follikelveränderung ist der Kern der Eizelle zuerst der Degeneration unterworfen, die allmählich peripheriewärts fortschreitet, sodass Eizellleib, Stratum granulosum und Theca nach und nach angegriffen werden. 4. Die Eierstockveränderung, die durch die Injektionen der Hodenemulsion hervorgerufen wird, zeigt eine individuelle Schwankung, auch die Empfindlichkeit der Follikel ist je nach dem einzelnen verschieden. 5. Die Injektionen der Leberemulsion oder die Transplantation des Leberstücks veranlasst keine nennenswerte Veränderung im Eierstock im Gegensatz zu den Injektionen der Hodenemulsion und der Hodentransplantation, welch letztere auf den Eierstock eine ähnliche, wenn auch schwache Wirkung wie die Injektionen der Hodenemulsion ausübt. 6. In allen Fällen vermag der Eierstock endlich weiderherzustellen, wenn seine Veränderung nicht sehr stark ist. 7. In den Versuchen der Hodentransplantation oder der Injektionen der Hodenemulsion zeigt der Golgische Apparat in den Eizellen anfangs eine gute Entwickelung, die wahrscheinlich auf die Reizwirkung des antagonistischen Hodenhormons zurückzuführen ist. Bald aber tritt der Apparat in den Hintergrund, was mit der degenerativen Veränderung des Eierstocks Hand in Hand geht. Doch im Fall der Hodentransplantation fängt der Apparat an der 5. Woche des Versuches sich wieder zu entwickeln an. 8. Bei den Injektionen der Leberemulsion oder nach der Transplantation des Leberstücks scheint der Golgischen Apparat in den Eizellen etwas in den Hintergrund zu treten. Dagegen tritt der Apparat in den Eizellen beim Kontrollversuche der Kochsalzinjektionen in den Vordergrund. 9. Wenn man die Injektionen der Hodenemulsion eine lange Zeit fortsetzt oder das Tier nach der Hodentransplantation eine lange Zeit leben lässt, so wuchern die Luteinzelln ziemlich stark. 10. Nach der Hodentransplantation oder bei den Injektionen der Hodenemulsion erweitern sich die Blutgefässe im Eierstock, besonders in der früheren Zeit, was wahrsch-einlich auf die Reizwirkung des Hodenhormons zurückzuführen ist. 11. Im Bindegewebe an den genannten Blutgefässen treten die eosinophilen Zellen zerstereut oder gruppenweise in die Erscheinung. Diese Zellen, die Vielleieht als Phagozyten eine Rolle spielen, sind besonders in der früheren Zeit der Versuche zahlreich vorhanden.
Note
原著 ; 正誤表あり
ISSN
0030-1558
NCID
AN00032489