Journal of Okayama Medical Association
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Vergleichende Untersuchung des Blutbildes der direkten und indirekten Bluttransfusion für acute Verblutungsämie

Yagi, Hitoshi
42_1044.pdf 6.39 MB
Published Date
1930-05-31
Abstract
In der vorigen Mitteilung berichtete ich, dass bei indirekter Bluttransfusion mit Citratblut das Blutbild einen deutlichen, wean auch nur vorübergehenden, schädigenden Einfluss zeigt. In dieser Mitteilung nehme ich Bezug auf eine weitere vergleichende Untersuchung der direkten und indirekten Bluttransfusion, die ich vorgenommen habe. Für diese Zwecke habe ich direkte und indirekte Bluttransfusion bei Kaninchen mit acuter Verblutungsanämie ausgeführt, um ihren Einfluss auf das Blutbild, besonders auf die blutbildende Funktion der blutbildenden Organe zu vergleichen. Es gelang mir, die Ergebnisse in folgender Weise zusammenzufassen: 1. Bei der Behandlung der acuten Verblutungsanämie ist die Bluttransfusion am rationellsten. Sie fördert nämlich die Blutbildungsfunktion der blutbildenden Organe deutlich, infolgedessen erholt sich die Anämie sehr schnell wieder. Es ist hervorzuheben, dass von den beiden Methoden die direkte Transfusion keine Nebenerscheinung hat, daher am empfehlenswertesten ist. 2. Auch die indirekten Bluttransfusion mit defibriniertem Blut zeigt fast keine Nebenerscheinungen; dazu kommt, dass das Blutbild nur einen minimalen schädigenden Einfluss zeigt, daher steht sie der direkten Methode nicht so sehr nach. 3. Bei der Transfusion mit Citratblut tritt eine deutliche Reaktionserscheinung zu Tage. Die Körpertemperatur erfährt ein deutliches Fallen und Steigen, und ausserdem verspätet sich auch mehr oder weniger die Wiedererholung der Anämie. Die Leukozytenzahl vermindert sich vorübergehend deutlich. Auch die die Blutkörperchenbildende Funktion der blutbildenden Organe erfährt einen schädigenden Einfluss. Wegen dieser Schädigungen steht sie daher den oben erwähnten zwei Methoden nach. 4. Beim Kühlwerden des Citratblutes wird die schädigende Wirkung besonders deutlich, so dass man bei klinischer Behandlung besondere Vorsicht in dieser Hinsicht gebrauchen sollte. 5. Die schädigende Wirkung des Natr. citrat. ist auch bei gesunden Kaninchen die gleiche wie bei Kaninchen mit acuter Verblutungsanämie. Daraus können wir erkennen, dass der Faktor “Verblutung” keinesweges die Giftigkeit von Natr. citrat. verstärken kann. Dagegen steht diese in innigem Zusammenhang mit der Geschwindigkeit, mit welcher man die betreffende Flüssigkeit einverleibt. Es ist darauf zu achten, dass man sie möglichst langsam injiziert. 6. Blutkörperchen haben auf die Funktion des Knochenmarkes einen günstigeren Einfluss als Blutserum. Daher verdankt man die gesteigerte Funktion des Knochenmarkes für die Wiedererholung bei Anämie in ganz besonderer Weise den Blutkörperchen. Transfundierte Blutkörprechen halten vorübergehend die physiologische Funktion kompensatorisch für verlorengegangene Blutkörperchen aufrecht. Ihre Zersetzungsprodukte können die blutbildende Funktion der blutbildenden Organe fördern. Das serum zeigt in seiner Wirkung keinen deutlichen Unterschied zwischen inaktiviertem und aktiviertem Serum. 7. Auch durch die Injektion der physiologischen Kochsalzlösung wird die Funktion des Knochenmarkes mehr oder weniger gesteigert, bei der acuten Verblutungsanämie ersetzt sie nicht nur verlorengegangenen Körpersaft hinreichend, sondern hat auch eine mehr oder weniger günstige Wirkung für die Wiedererholung der Anämie. 8. Aus den oben erwähnten Ergebnissen kann man hervorheben, dass die indirekte Bluttransfusion mittels Citratblutes, wenn sie auch klinisch ohne Gefahr ausführbar ist, doch verschiedene schädigende Faktoren besitzt; zu ihren Gunsten spricht nur, dass sie mit verhältnismässig wenig Kunst und Mühe ausführbar ist. Daher kann ich behaupten, dass es am rationellsten ist, bei Ausführung der Bluttrasfusion die direkte Transfusion zu wählen.
Note
原著
ISSN
0030-1558
NCID
AN00032489